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Forschungsinfrastruktur: Perspektiven der Astrophysik in Deutschland

Wie ist die Lage der astronomischen Forschung in Deutschland? Was wurde in den letzten Jahren erreicht, was gilt es zu verbessern? Der Rat deutscher Sternwarten gibt in seiner neuesten Denkschrift Empfehlungen für die Zeit bis zum Jahr 2030.
Das Extremely Large Telescope (ELT) in Chile wird 2024 mit Beobachtungen beginnen.

Unser Wissen von der Welt, von dem Universum, in dem wir leben, ist in den letzten Jahrzehnten mit atemberaubendem Tempo gestiegen. Raumsonden erkunden selbst die fernsten und kleinsten Körper in unserem Sonnensystem. Fast täglich werden mit ausgefeilten Instrumenten neue Planeten entdeckt, die andere Sterne umkreisen. Messungen im Röntgen- und Gammabereich des elektromagnetischen Spektrums zeigen uns ein noch unverstandenes Weltall, in dem sich Prozesse bei unvorstellbar hohen Ener­gien abspielen. Und das noch neue Gebiet der Gravitationswellenastronomie stellt uns ein völlig neues Sinnesorgan zur Verfügung: Erstmals können wir Vorgänge im Universum nicht nur sehen, sondern auch hören.

Um diese Forschung zu betreiben, ist eine gewisse Infrastruktur erforderlich: Spezielle Teleskope, Satelliten und Raumsonden erfassen die Daten, die anschließend mit ausgefeilten Methoden ausgewertet werden. Simulationen mit Hochleistungsrechnern überprüfen die Beobachtungsbefunde und vergleichen sie mit theoretischen Modellen. Gut ausgebildete Wissenschaftler und Techniker bauen die benötigten Geräte und führen die Beobachtungen und Analysen durch. Und schließlich müssen die neuen Erkenntnisse an die Öffentlichkeit weitergegeben werden, denn diese möchte an dem Wissenszuwachs teilhaben, und sie hat zudem ein Recht zu erfahren, was mit dem vom Steuerzahler aufgewendeten Geld geleistet wurde ...

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Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

Sterne und Weltraum – Dynamische Galaxis – Die Geschichte unserer Milchstraße

Moderne astronomische Erkenntnisse enthüllen, dass das Milchstraßensystem ein überraschend aktiver und tumultartiger Ort ist. Was das Ganze mit unseren Nachbargalaxien zu tun hat, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte. Wir informieren Sie über die verschiedenen Unternehmungen der Raumfahrtnationen, wie sie ihrem Ziel, wieder Menschen auf den Mond und später auf den Mars zu bringen, näherkommen. Die Rolle privater Unternehmen spielt dabei eine immer wichtigere Rolle. Weiter berichten wir über Satelliten im erdnahen Weltraum, die aufgrund ihrer Anzahl und Helligkeit zunehmend ein Problem darstellen und zeigen Ihnen spektakuläre Bilder der Polarlichter, die im Mai den Himmel bis nach Europa erleuchteten.

Sterne und Weltraum – Mikroquasar – Gammastrahlen und Jets einer kosmischen Seekuh

Neue Beobachtungen des H.E.S.S.-Observatoriums enthüllen in einer Entfernung von 17 000 Lichtjahren von der Erde eine extreme Teilchenbeschleunigung im System SS 433, einem Mikroquasar. Ein Schwarzes Loch umkreist dort einen Stern mit zehnfacher Sonnenmasse – eines der rätselhaftesten Objekte unserer Galaxis. Ein Schwarzes Loch steht auch im Mittelpunkt von Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Gaia. Gaia BH3 – das massereichste stellare Schwarze Loch unserer Galaxis wurde entdeckt. Wir berichten über die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 über Nord- und Mittelamerika und teilen viel Wissenswertes über den Meteoritenfall in Elmshorn, Schleswig-Holstein, im April 2023 mit.

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  • Literaturhinweise

Harwit, M.: Die Denkschrift Astronomie 1987. In: Sterne und Weltraum 1/1988, S. 20 - 21

Reichert, U.: Ausstieg: Deutschland will sich nicht am Mega-Radioteleskop SKA beteiligen. In: Sterne und Weltraum 8/2014, S. 20 -22

Voigt, H. H.: Lage und Ausbaupläne der Astro­nomie in Westdeutschland. In: Sterne und Weltraum 2/1963, S. 31 - 34

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