Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Der Countdown läuft: Schwarze Sonne über Amerika
Zurecht gilt eine Sonnenfinsternis-Expedition als eines der letzten Abenteuer der Astronomie. So jedenfalls werden es die vielen Beobachter in den USA erleben, die am 21. August 2017 erwartungsvoll zum Himmel blicken. Denn erstmals seit dem Jahr 1918 findet dort eine totale Sonnenfinsternis statt, deren Totalitätszone quer über das gesamte Land, von der West- bis zur Ostküste, führt. Rund 500 Millionen Menschen, vor allem in Nord- und Südamerika, werden dann eine total oder partiell verfinsterte Sonne erleben können. Was dürfen nun die aus aller Welt angereisten Astrotouristen erwarten?
Am 21. August 2017 beginnt der Mondschatten seine Reise im Pazifik, rast über Nordamerika und endet im Atlantik. Immerhin, im Gegensatz zur ringförmigen Sonnenfinsternis vom 26. Februar dieses Jahres erreicht die Spitze des kegelförmigen Kernschattens diesmal die Erde. Auf der Erdoberfläche ist dieser dunkle Kegel weniger als 115 Kilometer breit. Etwa 75 bis 90 Minuten vor der Totalität beginnen die partiellen Phasen der Verfinsterung, und genauso lange währen sie dann auch in umgekehrter Folge nach der Totalität, die über den USA nur 118 bis 160 Sekunden dauert.
Im August verspricht das Klima im trockenen mittleren Westen der USA mit 65 Prozent eine deutlich größere Chance auf eine wolkenfreie Beobachtung als an der feuchtschwülen Atlantikküste South Carolinas mit nur etwa 40 Prozent. Die besten Plätze liegen demnach im Windschatten östlich der höheren Berge von Wyoming. Leider gibt es dort so gut wie keine größeren Städte und Flughäfen ...
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