Freitag, 13. April 2029: Eine Stunde nach Sonnenuntergang beobachten Amateurastronomen in ganz Westeuropa und Nordafrika, wie ein »Stern« dritter Größe im Sternbild Krebs sich langsam Richtung Westen bewegt. Es ist kein künstlicher Satellit, sondern ein Gesteinsbrocken mit 320 Meter Durchmesser. Sein Name: Apophis! Mit fast einem Grad pro Minute ungewöhnlich schnell, zieht er vor dem Fixsternhimmel dahin. Sein Abstand von der Erdoberfläche entspricht dabei ziemlich genau jenem der geostationären Satelliten. Obwohl er im Jahr 2029 keine aktuelle Bedrohung für uns darstellt, sorgt Apophis doch unter Astronomen auf der ganzen Welt für Aufregung. Denn nicht dieses knappe Vorüberziehen von Apophis im Jahr 2029 bereitet uns heute Sorgen, sondern die Möglichkeit eines Einschlags nur sieben Jahre später. Forscher und Politiker streiten derzeit über geeignete Gegenmaßnahmen zur Abwehr dieser seltenen, aber realen weltweiten Bedrohung.
Sterne und Weltraum – Schwarze Löcher – Gibt es Singularitäten doch nicht?
Der Mathematiker Roy Kerr fand einen vermeintlichen Fehler in der Beschreibung schwarzer Löcher durch Roger Penrose und Stephen Hawking. Lesen Sie, weshalb seine Argumente nicht stichhaltig sind. Der Asteroid Apophis wird sich im April 2029 der Erde dicht annähern. Die ESA plant mit ihrer Mission RAMSES den etwa 350 Meter großen Gesteinsbrocken zu begleiten. Wir stellen die Initiative „Astronomie als Kickstarter“ in Schulen vor und komplettieren unsere Serie „Der Weg zum Deep-Sky-Foto“ anhand konkreter Arbeitsschritte in Bildbearbeitungsprogrammen.
Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß ins All - Perspektiven und Grenzen der Raumfahrt
Bessere Teleskope gestatten zunehmend tiefere und präzisere Blicke ins Universum. Auf einige offene Fragen gibt es dank ausgeklügelter Instrumente jetzt endlich Antworten. Mit jeder einzelnen offenbart der Weltraum weitere Überraschungen, sowohl in unvorstellbarer Ferne als auch in der Nachbarschaft der Erde. Ihnen nachzuspüren erfordert große Anstrengungen, liefert jedoch zugleich faszinierende Erkenntnisse über unseren Platz im All. Umstritten ist, wie weit uns die Fortschritte in der Raumfahrt als Spezies führen. Einige träumen bereits von Hightech-Fabriken im Orbit oder halten gar dauerhafte Niederlassungen auf anderen Himmelskörpern für den nächsten logischen Schritt der menschlichen Zivilisation.
Sterne und Weltraum – Superheiß: So wird die Sonnenkorona geheizt
Unsere Sonne birgt ein Temperaturrätsel: Der Sonnenkern ist etwa 15 Millionen Grad Celsius heiß, was das Verschmelzen von Atomkernen erlaubt. Diese Fusionsprozesse speisen die Sonnenenergie, die schließlich am äußersten Rand unseres Heimatgestirns – der Photosphäre – als elektromagnetische Wellen abgestrahlt wird. Dort ist unser Heimatgestirn nur noch zirka 5500 Grad Celsius heiß. Doch weiter außen erreicht sie in einer Schicht namens Korona ein bis zwei Millionen Grad Celsius! Wie kommt das? Der Sonnenphysiker Klaus-Peter Schröder klärt in der Titelgeschichte das Mysterium auf und legt dar, welche Rolle Magnetfelder dabei spielen.
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