Astronomie und Praxis: Monatsthema: Der Große Rote Fleck: Das sterbende Auge des Jupiter
Am 9. Mai 2018 steht der Riesenplanet Jupiter wieder in Opposition zur Sonne: Er geht dann zu Sonnenuntergang im Südosten auf und zu Sonnenaufgang im Südwesten unter. Somit ist er die gesamte Nacht über sichtbar. Mit seiner scheinbaren Helligkeit von –2,5 mag ist Jupiter im Frühjahr das nach Mond und Venus hellste Gestirn am Nachthimmel. Sein strahlend heller, cremefarbener Glanz ist im Sternbild Waage unübersehbar – beste Voraussetzungen für die Beobachtung dieses dynamischen Planeten, der in jedem optischen Gerät fesselnde Anblicke bietet.
Jupiter ist nicht nur der größte, sondern auch der massereichste Planet unseres Sonnensystems und hält 69 bekannte Monde in seinem Schwerefeld gefangen. Die vier größten von ihnen, die der italienische Astronom Galileo Galilei im Jahr 1610 entdeckte, verraten sich schon beim Blick durch ein Fernglas als Lichtpunkte neben der Planetenkugel (siehe Bild rechts oben). Von innen nach außen sind das Io (5,2 mag), Europa (5,4 mag), Ganymed (4,8 mag) und Kallisto (5,9 mag). Ohne das gleißend helle Licht Jupiters könnten wir die Galileischen Monde sogar schon mit bloßem Auge wahrnehmen. An einem kleinen Teleskop lohnt es sich auch nachzusehen, wie viele Monde gerade vor der Planetenkugel vorüberziehen oder sich hinter ihr verstecken ..
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