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Konfliktforschung: Der lange Weg zum Frieden

Jahr für Jahr sterben Tausende durch Krieg und Terror. Eine friedliche Lösung ist in vielen Konflikten nicht in Sicht. Können Psychologen helfen?
Ein Demonstrant trägt ein Schild mit der Aufschrift "Peace".

Manchmal können Psychologen rich­tig fies sein. 22 Jungen, allesamt um die elf Jahre alt, machten im Sommer 1954 Ferien in einem beschaulichen Nationalpark im US-Bundesstaat Oklahoma. Doch nach kurzer Zeit versank das Abenteuercamp in Wut­geheul und Prügeleien. Für den Studienleiter, Muzaffer Şerif, lief damit alles nach Plan. Um die "realistische Konflikttheorie" unter lebensnahen Bedingungen zu testen, hatte er das Ferienlager überhaupt arrangiert – und ließ die Situation dann Schritt für Schritt eskalieren. Dafür teilte er die Kids nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein: Sie zelteten an getrennten Plätzen, wählten einen eigenen Namen und hissten eine selbst gebastelte Flagge über ihrem Camp. Bei den "Adlern" und "Klapperschlangen" entwickelte sich ein inniges Gemeinschaftsgefühl, es gab Gruppenhymnen und soziale Regeln. Nach einer Woche sollten sich die Teams in ­verschiedenen sportlichen Wettbewerben messen. Den Siegern winkten Preise und Medaillen. Immer häufiger kam es zu Reibereien und Zwietracht zwischen den ­Rivalen. Nach einer herben Niederlage im Tauziehen platzte den "Adlern" dann der Kragen: Sie verbrannten heimlich die Flagge ihrer Widersacher, was derbe Beschimpfungen und Faustkämpfe nach sich zog. Am Ende verwüsteten die "Adler" das Zeltlager der "Klapperschlangen" und rüsteten sich für den drohenden Vergeltungsschlag, indem sie Steine in ihre Socken stopften – als Geschosse für den Notfall ...

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  • Quellen

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Christie, D. J. et al.: Peace Psychology for a Peaceful World. In: American Psychologist 63, S. 540, 2008

Gross, J. J. et al.: Emotion Regulation in Intractable Conflicts. In: Current Directions in Psychological Science 22, S. 423-429, 2013

Halperin, E. et al.: Can Emotion Regulation Change Political Attitudes in Intractable Conflicts? From the Laboratory to the Field. In: Psychological Science 24, S. 106-111, 2013

Komorita, S. S. et al.: Reciprocity and Cooperation in Social Dilemmas. In: Journal of Conflict Resolution 35, S. 494-518, 1991

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Myers, David G.: Psychology: 10th Edition.New York: Worth Publishers, 2013

Paluck, E. L.: Is it Better not to Talk? Group Polarization, Extended Contact, and Perspective Taking in Eastern Democratic Republic of Congo. In: Personality and Social Psychology Bulletin 36, S. 1170-1185, 2012

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Şerif, M. et al.: Intergroup Conflict and Cooperation: The Robbers Cave Experiment. Wesleyan: Wesleyan University Press, 1961

Tzeng, O. C. et al.: Charles E. Osgood's Continuing Contributions to Intercultural Communication and Far Beyond!. In: International Journal of Intercultural Relations 36, S. 832-842, 2012

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