Neuroplastizität: Der Weg aus der Depression
Nicht einen einzigen Satz hat er herausgebracht, nicht einmal gelächelt hat er. So schlimm ist seine Situation nun auch wieder nicht! Die Trennung und der Stress auf der Arbeit sind jetzt schon über ein halbes Jahr her. Wir sollten mal eine Zeit Abstand nehmen – vielleicht merkt er dann endlich, dass er sich mit dieser Tristesse nur weiter isoliert.« So könnte das Gespräch eines Ehepaars auf dem Heimweg von einer Überraschungsparty für den depressiven Freund ablaufen. Eine verständliche Reaktion – aber ist sie auch adäquat?
Laut einer systematischen Analyse der Global Burden of Disease Study von 2017 geraten jede fünfte Frau und jeder zehnte Mann mindestens einmal im Leben in eine depressive Episode. Trotz der Häufigkeit der Erkrankung ist das Wissen der meisten Mitmenschen über sie äußerst begrenzt. Wir wollen die Störung oft nicht wahrhaben und überhören eindeutige Äußerungen – vermutlich auch wegen unserer Unfähigkeit, mit den Erkrankten umzugehen. Wie verhält man sich also richtig in einer solchen Situation? Wie kann man den Betroffenen helfen, und welche Rolle spielen hierbei Antidepressiva? Möchte man eine Antwort auf diese Fragen finden, hilft es, sich zuerst einmal mit der Krankheitsursache auseinanderzusetzen.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben