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Serie "Die Grossen G&G-Themen" Teil 8: Der Weg zum guten Miteinander

Unsicher und schüchtern die einen, aufsässig oder gar aggressiv die anderen: Häufig mangelt es dem Nachwuchs an sozialer Kompetenz, konstatieren Psychologen. Wie kann man Kindern dabei helfen, besser in die Gemeinschaft hineinzufinden?
Zähes Ringen

"Linus, lass die Lokomotive los, Marie hat sie zuerst gehabt! Du hast doch jetzt das Flugzeug, nachher könnt ihr tauschen." Marie (4 Jahre): »Nein, die Lok gehört NUR mir!" "Linus, dann nimm du den Kipplaster, mit dem kannst du den Waggon beladen ..." Linus (3 Jahre, laut heulend): "Neeiiiin, ich will die Lok!" "Guck mal, Marie, jetzt weint der Linus. Jetzt gib sie ihm doch mal. Er will sie sich nur anschauen, du hast sie ja immer ... Marie, nein!!! Hör auf, mich zu hauen, hauen ist nicht gut! Jetzt reicht es, jetzt nehme ich das blöde Ding weg ..." Marie (wild um sich schlagend, brüllend): "DU bist blöd!!"
Kennen Sie diese peinlichen Momente, in denen alle Versuche, Kindern ein ­Minimum an Kooperationsbereitschaft abzuringen, genau das Gegenteil bewirken? Befragt man eine repräsentative Auswahl von Müttern, so klagt immerhin gut die Hälfte über das Sozialverhalten ihrer Sprösslinge. Der Nachwuchs will nichts abgeben, gebärdet sich rabiat, aggressiv oder aber ängstlich, eigenbrötlerisch und schüchtern.
Mag sein, dass Erwachsene manchmal zu früh zu viel erwarten. Phasen von Besitzgier, von Fremden- und Trennungsangst, Trotz- und Wutanfällen inklusive körperlicher Aggressivität gehören zur normalen kindlichen Entwicklung – in G&G haben wir in den vergangenen Jahren mehrmals darüber berichtet ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Junge Menschen in der Krise

Die Zahl der psychischen Diagnosen nahm zuletzt besonders unter Kindern und Jugendlichen dramatisch zu. Woran leiden junge Menschen mehr als früher? Welche Rolle spielen Onlinemedien? Oder hat nur das Bewusstsein für seelische Nöte zugenommen? Daneben berichten wir, wie man Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, was oft mit Ängsten und Aggressionen einhergeht, das Leben erleichtern kann. Diese Krankheit geht oft mit Ängsten und Aggressionen einher, Medikamente helfen da kaum. Der Artikel "Wie »denkt« ChatGPT?" erklärt, welche Konzepte aus der Psychologie und Neurowissenschaft Fachleute nutzen, um zu verstehen, wie eine KI zu ihren Ergebnissen kommt. Außerdem berichten wir über die psychischen Folgen rund um das Thema Transplantation. Betroffene erleben mitunter Angst, Befremden und Schuldgefühle. Deshalb ist es wichtig, sich in der Zeit vor und nach der Operation auch um ihr psychisches Wohlergehen zu kümmern.

Spektrum Kompakt – Junge Eltern

Die Zeit kurz nach der Geburt eines Kindes ist wohl für die meisten Eltern aufregend und mit vielen Umstellungen verbunden. Zahlreiche neue Themen gehen mit der Sorge für ein Neugeborenes einher. Doch auch Ängste und manchmal sogar negative Gefühle können sowohl Mutter als auch Vater belasten.

Gehirn&Geist – Aus Fehlern lernen

Missgeschicke gehören zum Leben dazu. Unser Gehirn bemerkt sie oft blitzschnell. Wie registriert unser Gehirn, wenn wir uns irren, wie reagiert es darauf und warum lernt das Gehirn nicht immer aus den Fehlern? Daneben berichten wir, aus welchen Gründen manche Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen und wie eine Annäherung vielleicht gelingen kann. Therapien von Morbus Alzheimer konzentrierten sich auf die Bekämpfung der Amyloid-Plaques. Doch man sollte dringend die Ablagerungen des Tau-Proteins stärker in den Blick nehmen. Die Folgen des hybriden Arbeitens rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Es führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Angestellten. Allerdings gibt es auch Nachteile. Bremst das Homeoffice die Kreativität? Daneben gehen wir der Frage nach, ob Tiere empathisch sind.

  • Quellen und Literaturtipps

Literaturtipps

Ahrens-Eipper, S., Nelius, K.:Mutig werden mit Til Tiger. Ein Ratgeber für Eltern, Erzieher und Lehrer von schüchternen Kindern. Hogrefe, Göttingen 2009
Anspruchsvolles Büchlein für Eltern von sozial unsicheren Kindern

Koglin, U., Petermann, F.:Verhaltenstraining im Kindergarten. Ein Programm zur Förderung sozial-emotiona­ler Kompetenz. Hogrefe, Göttingen 2006
Arbeitsbuch für Erzieher mit wertvoller Hintergrundinformation

Petermann, F. et al.:Verhaltenstraining in der Grundschule. Ein Präventionsprogramm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen. Hogrefe, Göttingen 2007
Arbeitsbuch für Lehrer mit guter Einführung

Zeller, B.: Förderung der sozialen Kompetenz von Kindergartenkindern. Akademikerverlag, Saarbrücken 2012
Die Dissertation liefert einen detaillierten Einblick in die wis­senschaftlichen Grund­lagen der Trainings.


Quellen

Hoehl, S. et al.:Young Infants' Neural Processing of Objects is Affected by Eye Gaze Direction and Emotional Expression. In: PLoS One 3, e2389, 2008

Hölling, H. et al.: Verhaltens­auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Erste Er­geb­­­nisse aus dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS). In: Bundesgesundheitsblatt - Ge­sund­heits­for­schung - Gesundheitsschutz 50, S. 784-793, 2007

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