Diadochenkriege: Das Ende einer Vision
Obwohl Alexander der Große sein Leben immer wieder auf dem Schlachtfeld riskierte, ereilte ihn der Tod schließlich unvorbereitet. Am 11. Juni 323 v. Chr. erlag er einer rätselhaften Krankheit, über die noch heutzutage gern diskutiert wird (siehe »Tod eines Trunkenbolds«, S. 68). Man kann ihm wohl keinen Vorwurf machen, dass er keine klaren Anweisungen für seine Nachfolge hinterließ. Denn wie sollte ein Mensch in die Fußstapfen eines Welteroberers treten, der sich selbst Göttern und Heroen nahe wähnte? Die Argeadendynastie bot drei potenzielle Thronerben: Alexanders Halbbruder Philipp Arrhidaois, der aber galt als schwachsinnig; sein unehelicher Sohn Herakles war erst vier Jahre alt. Schließlich mochte die hochschwangere Gattin Roxane einem gesunden Jungen das Leben schenken, doch in allen drei Fällen galt: Jemand musste die Regierungsgeschäfte zumindest zeitweise übernehmen ...
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