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Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Die Andromedagalaxie: Messier 31 näher betrachtet

Anhand visueller Beobachtungen und von Fotografien können Sternfreunde viel von dem faszinierenden Wissen nachvollziehen, das die professionellen Forscher dieser Galaxie entlockt haben. Der Wunsch, dieses Objekt möglichst detailliert zu sehen, ist daher nur allzu verständlich. Was kann ein Amateurastronom mit einem leistungsfähigen Teleskop hier entdecken?
Messier 31

Fragt man Astronomiebegeisterte, welche Objekte des Nachthimmels sie besonders beeindrucken, dann kommt man an der Andromedagalaxie Messier 31 nicht vorbei. Doch Vorsicht: Fasziniert von den fantastischen, detailreichen Aufnahmen, die heute mit fotografischen Mitteln möglich sind, erleben viele Einsteiger beim ersten visuellen Betrachten der Sterneninsel Messier 31 eine Enttäuschung. Voller Erwartung richten sie ihr Teleskop auf das Objekt, benutzen dabei eine möglichst hohe Vergrößerung – und landen beim Blick durch das Okular inmitten einer nebligen Suppe. Weit entfernt von den Wünschen, wird nur eine milchige Masse mit einem etwas helleren Kern in der Bildmitte sichtbar. Was nun?

Hier hilft nur ein schrittweises Vorgehen, mit dem sich jeder Beobachter allmählich an feine Details herantasten kann. Schon bei mittlerer Öffnung zeigt sich dann innerhalb der Galaxie und ihrer Umgebung eine Fülle lohnender Einzelobjekte. Und Astrofotografen können mit empfindlichen digitalen Kameras noch weiter in die Nachbargalaxie vorstoßen, als es das Auge vermag. Um einige visuelle und fotografische Herausforderungen, die Messier 31 für Sternfreunde bereithält, soll es im Folgenden gehen. …

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Sterne und Weltraum – Exoplaneten – Überlebenskünstler um Weiße Zwerge

Mit dem James-Webb-Teleskop wurden wahrscheinlich zwei Weiße Zwerge entdeckt, die von ihren Planeten nach wie vor umkreist werden – wir stellen diese kuriosen Systeme vor und beenden mit dem Bericht über den Parque Astronómico in der chilenischen Atacama unsere dreiteilige Serie »Observatorien«. Neue Erkenntnisse zu Beteigeuze erklären, warum seine stabile Helligkeitsperiode momentan doppelt so schnell schwankt wie zuvor. Darüber hinaus nehmen wir Sie mit in das umgebaute Kepler-Museum in Regensburg und verraten Ihnen, wo Sie im Dezember die Bedeckung des Mars durch den Mond am besten beobachten können.

Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Sterne und Weltraum – 25 Jahre VLT – Jubiläum des Riesenteleskops

Das Very Large Telescope, das seit dem Jahr 2000 beeindruckende Aufnahmen mit seinen vier kombinierbaren 8-Meter-Spiegeln liefert, ist der Auftakt unserer dreiteiligen Serie über Observatorien in der chilenischen Atacama. Lesen Sie unseren Insiderbericht über die Arbeit und Technik des ESO-Riesenteleskops. Wir blicken mit der Raumsonde Juno in die Vulkanschlünde des Jupitermonds Io und und zeigen, wie Wissenschaftler das Phänomen von Glitches – der kurzzeitigen Rotationsbeschleunigung von Neutronensternen – simulieren. Weiter testen wir, wie sich eine innovative neue Astrokamera mit integriertem Nachführsensor im Praxiseinsatz bewährt.

  • Literaturhinweise

Bresseler, P.: In den Armen der Andromeda. Entdeckungen im südwestlichen Gebiet von M31. Sterne und Weltraum 12/2007, S. 88–91

D’Souza, R., Bell, E. F.: The Andromeda galaxy's most important merger about 2 billion years ago as M32’s likely progenitor. Nature Astronomy, 2, 2018

Hubble, E. P.: Im Reich der Nebel. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1938

Huggins, W., Miller, W. A.: On the spectra of some of the nebulae. Philosophical Transactions of the Royal Society of London 154, 1864

Ma, J. et al.: Structural parameters of Mayall II = G1 in M31. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, 376, 2007

Sargent, W. L. W. et al.: Search for globular clusters in M31. Astronomical Journal 82, 1977

Scheiner, J.: On the spectrum of the great nebulae in Andromeda. Astrophysical Journal 9, 1899

Schröder, K.-P.: Unsere Schwestergalaxie und ein unterschätzter Sternhaufen. Sterne und Weltraum 9/2007, S. 68–69

Vollmann, W.: Veränderliche am PC beobachten: Das Delta-Cephei-Projekt. Sterne und Weltraum 7/2015, S. 72–76

Wolfart, B.: Die Andromedagalaxie entstand durch eine große Kollision. Sterne und Weltraum 2/2011, S. 14–15

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