Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Die Anfänge der Kultur

Die Schwäbische Alb zeugt wie kein anderer Ort von den kognitiven Fähigkeiten unserer Vorfahren. Hier entdeckten Archäologen die bisher ältesten von Menschenhand geschaffenen Figuren – und Musikinstrumente.
Die Anfänge der Kultur
Die Wiege des modernen Menschen liegt im Osten Afrikas. Von dort mach­te sich Homo sapiens vor über 100 000 Jahren auf, die Welt zu erobern. Vermutlich über den Nahen Osten und durch das Donautal erreichte er schließlich Mitteleuropa, wo er auf allenfalls noch spärlich von Neandertalern bewohnte Gebiete stieß. Vom Atlantik bis zum Don hinterließen unsere Vorfahren zahlreiche Spuren, die mit einem Alter von 40 000 bis 28 000 Jahren die früheste über weite Teile Europas verbreitete Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit kennzeichnen: das Aurignacien (benannt nach der Höhle von Aurignac im Südwes­ten Frankreichs).

Neben Werkzeugen und Waffen aus Stein, Knochen, Geweih und Elfenbein finden sich im Aurignacien auch die ältesten bisher bekannten figürlichen Kunstwerke und sogar Musikinstru­mente. Sie sind es, die das hohe Maß an Fantasie, Kreativität und Kunstfertigkeit der neuen Bewohner Europas belegen. Und in kaum einer anderen Region ist dies so eindrucksvoll überliefert wie auf der Schwäbischen Alb im Südwesten Deutschlands – insbesondere im Lonetal nördlich von Ulm sowie im Achtal bei Blaubeu­ren ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

Spektrum der Wissenschaft – 50 Jahre Lucy

Vor 50 Jahren wurde in Äthiopien ein hervorragend erhaltenes Teilskelett von Australopithecus afarensis entdeckt. Auch ein halbes Jahrhundert nach seiner Entdeckung gilt das 3,2 Millionen Jahre alte Fossil immer noch als Urmutter aller Menschen. Doch »Lucy« hat Konkurrenz bekommen. Außerdem im Heft: Ein neues Quantenparadoxon löst Kontroversen aus. Der Drehimpuls eines Teilchens scheint sich von diesem zu lösen und sich körperlos zu bewegen – aber ist das wirklich so? Nanokapseln, wie jene der RNA-Impfstoffe, sollen die Medizin revolutionieren. Doch immer wieder tritt durch die Nanomedikamente eine gefährliche Immunreaktion auf. Was steckt dahinter? Nördlich von Berlin untersucht ein Forschungsprojekt, wie sich trockengelegte Moore wiedervernässen lassen. Schließlich stellen wir in der Rubrik »Forschung Aktuell« die Nobelpreisträger für Physik, Chemie und Medizin oder Physiologie sowie deren bahnbrechende wissenschaftliche Beiträge vor.

  • Literaturhinweise
Zur Einführung:
Müller-Beck, Hansjürgen: Die Steinzeit. Der Weg der Menschen in die Geschichte. 4. Aufl. C. H. Beck, München 2008
Conard, Nicholas J. (Hg.): Woher kommt der Mensch? Attempto, Tübingen 2006
de Beaune, Sophie A., Coolidge, Frederick L., Wynn, Thomas (Hg.): Cognitive Archaeology and Human Evolution. Cambridge University Press, Cambridge 2009 (Texte sind in englischer Sprache)

Der exzellente Begleitband zur Großen Landesausstellung "Eiszeit" von 2009 in Stuttgart ist leider vergriffen, aber in guten Stadt- und Universitätsbibliotheken zur Ausleihe vorhanden:
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Abt. Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen (Hg.): Eiszeit. Kunst und Kultur. Thorbecke, Ostfildern 2009

Den Versuch, steinzeitliche Geschichte lebendig zu erzählen, haben der Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer und der Tübinger Prähistoriker Nicholas J. Conard unternommen. Das Ergebnis – ein gelungener Wissenschaftsroman:
Conard, Nicholas J., Wertheimer, Jürgen: Die Venus aus dem Eis. Wie vor 40.000 Jahren unsere Kultur entstand. Albrecht Knaus, München 2010
Eine Leseprobe finden Sie in unserem Science Shop, eine Rezension verfasste Dr. Michael Blume in den ChronoLogs.  

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.