Springers Einwürfe: Die Erblast des Klimawandels
Die agitatorische Wucht der Schülerproteste im Rahmen der Initiative »Fridays for Future« resultiert aus einem moralischen Vorwurf. Es ist demnach ungerecht, kommenden Generationen ein schlechteres Leben zuzumuten. Eltern sollten dafür sorgen, dass es ihren Kindern mindestens so gut, wenn nicht besser als ihnen selbst geht. Wenn sie dies unterlassen, machen sie sich schuldig.
Ursprünglich kam das Argument der Generationengerechtigkeit in Wirtschaftsdebatten auf: Es sei gewissenlos, Probleme durch Schuldenmachen zu lösen, hieß es, denn damit würde nachfolgenden Generationen die Last aufgebürdet, die geerbten Defizite zu begleichen. Dagegen wurde freilich eingewandt, es sei guter Brauch, Kredite aufzunehmen, um die Wirtschaft zu beleben und so die Zukunft zu sichern. Hinzu kam in Zeiten der Pandemie die schiere Notwendigkeit, die akuten Gesundheitsbaustellen erst einmal auf Pump anzugehen.
Während man in Wirtschaftsfragen weiter über Wohl und Wehe des Schuldenmachens streiten kann, stellt sich der Handlungsbedarf angesichts des globalen Klimawandels viel eindeutiger dar: Was die heute verantwortlichen Erwachsenen unterlassen, das haben ihre Kindeskinder unweigerlich auszubaden …
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