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Die Großwildjäger in Mähren
Im Südosten Mitteleuropas erblühte vor rund 30 000 Jahren, im mittleren Jungpaläolitikum, eine Kultur des modernen Menschen. Seit dem frühen 20. Jahrhundert sorgt sie für Schlagzeilen.
Erklang früher der Name Unterwisternitz, dann leuchteten die Augen der Archäologen. Nahe dem heutigen Dolní Věstonice, einem kleinen Ort in Südmähren bei Brünn, liegt eine Fundstätte ersten Ranges: ein großer Siedlungskomplex aus der jüngeren Altsteinzeit, den moderne Menschen hinterließen. In Beiträgen in der "Illustrated London News" von 1925, 1929 und 1937 schwärmte der tschechische Paläontologe und Höhlenforscher Karel Absolon (1877 – 1960), der die ersten Ausgrabungen durchführte: "eine ebenso herrliche Entdeckung wie Tut-enchamuns Grab", "wunderbares Pompeji der Altsteinzeit" und "das älteste Porträt der Welt". Absolon übertrieb sicherlich nicht. Was Anthropologen und Archäologen, Zoologen und Archäobotaniker bei Dolní Věstonice seither an Zeugnissen über eine regionale Mammutjägerkultur des Gravettien fanden und immer noch finden, zeichnet ein oft verblüffendes Bild vom Leben dieser Menschen. Ganz in...
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