Wissenschaftsgeschichte: Die größten Experimente der Psychologie
Als sich die Psychologie vor gut 150 Jahren als eigenständige Wissenschaft etablierte, war das Experiment ihr Geburtshelfer. Denn statt über die Gesetze des Geistes nur zu spekulieren, wollten die ersten Psychologen wie Wilhelm Wundt (1832-1920) oder Herrmann Ebbinghaus (1850-1909) sie durch exakte Laborversuche ergründen. Dieser Anspruch lebt bis heute fort, auch wenn sich die Paradigmen und Auswertungsmethoden seither drastisch verändert haben. Gerade in unserer Zeit, da die Verlässlichkeit psychologischer Studien auch in Frage gestellt wird, lohnt ein Blick zurück auf jene bahnbrechenden Befunde, die unser Bild vom Menschen prägten. Mit dem Titelthema dieser Ausgabe starten wir eine neue Rubrik zu den bedeutendsten Experimenten der Seelenkunde. Die Wissenschaftsautorin Daniela Ovadia skizziert ab sofort in jedem Heft einen Klassiker der Psychologiegeschichte – und seine Nachwirkungen. Zum Auftakt präsentieren wir gleich drei Meilensteine, darunter die Arbeiten des Arztes Iwan Pawlow zum Reflexlernen sowie die des Hirnforschers Benjamin Libet über den freien Willen. Diese Beispiele zeugen von der Vielfalt der Wissenschaft vom Erleben und Verhalten, zu der von jeher auch Vertreter benachbarter Fächer beitrugen.
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