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Astronomie und Praxis: Beobachtungen: Die Kometen des Jahres 2016

Das vergangene Jahr wartete gleich zu Beginn mit einem helleren Fernglaskometen auf. Im Frühjahr überraschte die Beobachter ein erst vor wenigen Jahren entdeckter periodischer Schweifstern, als er sich kurzfristig zu einem mit bloßem Auge sichtbaren Objekt entwickelte. Eher schwache Kometen prägten das zweite Halbjahr; doch zum Jahresende erschienen wieder einige hellere Exemplare.
Der Komet C/2013 X1 (PANSTARRS) begeg­nete am 5. Juni 2016 dem farbenprächtigen Helix­nebel NGC 7293. Das von Gerald  Rhemann in Namibia aufgenommene Bild zeigt sowohl den Gas- als auch den Staubschweif des Kometen. Zum Einsatz kamen ein 12-Zoll-Teleskop von ASA ( f/3,6) und eine CCD-Kamera FLI ML 16200.

Die Zahlen vorneweg: Bis Mitte Mai 2017 hatten 51 im Jahr 2016 entdeckte und erstmals wiederentdeckte Kometen eine offizielle Bezeichnung erhalten. Hinzu kommen weitere 173 Objekte, welche die beiden Sonnensonden SOHO und STEREO registrierten. Es handelt sich bei ihnen nahezu ausschließlich um kleinste Kometenfragmente in unmittelbarer Sonnennähe. Die extrem dichte Annäherung an das Zentralgestirn überstehen sie nur in den seltensten Fällen. Bislang sind sie ohne Bezeichnung, weil sich ihre Bahnelemente auf Grund von mangelnder Finanzierung noch nicht berechnen ließen. Insgesamt wurden 2016 also 224 Kometen entdeckt oder wiederentdeckt – merklich weniger als in den vorangegangenen Jahren.

Mitglieder der Fachgruppe Kometen (FGK) der deutschlandweiten Vereinigung der Sternfreunde e. V. (VdS) beobachteten im Berichtsjahr insgesamt 115 Kometen – allerdings nur neun davon visuell. Die wesentli­chen Daten zu den 38 Schweif­sternen, die heller als 16 mag wurden, stehen unter www.sterne-und-weltraum.de/artikel/1463769 zum Herunterladen bereit ...

Überblick über die im Jahr 2016 von der VdS-Fachgruppe Kometen (FGK) beobachteten Schweifsterne

Ergänzend zu dem in SuW 8/2017, S. 64– 73, veröffentlichten Jahresbericht der Fachgruppe Kometen der Vereinigung der Sternfreunde e. V. (VdS) listet die folgende Tabelle die von den Mitgliedern beobachteten Eigenschaften derjenigen Objekte auf, die eine scheinbare Helligkeit von mindestens 16 mag erreichten.

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