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Die Kurve kriegen



Warum ist unser Herz asymmetrisch aufgebaut? Erst die ungleichmäßige Form ermöglicht einen reibungslosen und effizienten Blutfluss, sodass eine optimale Pumpwirkung gewährleistet ist. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler um Philip Kilner vom Imperial College in London. Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren konnten sie zeigen, wie das Blut auf seinem Weg durch das Herz in den Kammern seine Bewegungsrichtung ändert. Ähnlich einer Billardkugel, über Bande gespielt, wird es dabei abgelenkt und prallt nicht in die Ausgangsrichtung zurück. Dieser Mechanismus gestattet unter körperlicher Belastung ein schnelles Füllen und Leeren, ohne dass Turbulenzen in den Blutströmen entstehen. Anders bei der Schnecke: Die lineare Anordnung ihres Herzens erlaubt nur einen langsamen Blutfluss – für die wenig dynamische Lebensweise des Tieres reicht er aber aus. (Nature, Bd. 404, S. 759)


Aus: Spektrum der Wissenschaft 6 / 2000, Seite 22
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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