Lärmforschung: Die Last des Lauten
Ob im Büro, auf der Straße oder im heimischen Garten: Lärm ist heute fast allgegenwärtig. Die Psychologen Jürgen Hellbrück und Sabine Schlittmeier von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie Maria Klatte von der TU Kaiserslautern schildern, welche Geräuschkulissen unser kognitives Leistungsvermögen besonders beeinträchtigen - und was dagegen hilft
Krach ist keine Erfindung unserer Tage. Schon im antiken Rom muss ein Höllenlärm geherrscht haben. Dem Satiriker Juvenal (um 100 n. Chr.) zufolge würde der Geräuschpegel in der Stadt gar einem "Drusus" – der römische Kaiser Claudius Drusus war bekannt für seinen tiefen Schlummer – den Schlaf rauben. Laut Juvenal litten viele Einwohner an Schlaflosigkeit, manche habe der Krach so krank gemacht, dass sie sogar daran gestorben seien.
Bereits der Stoiker Seneca (etwa 1-65 n. Chr.) unterschied verschiedene Arten der Lärmbelästigung. Als besonders störend empfand er Stimmen. Sie, so seine Vermutung, wirken immer direkt auf die Seele, während ein anderes Geräusch nur "an unser Ohr schlägt und es füllt". Auch Musik lenke stärker ab als beispielsweise monotone Geräusche.
Stimmt das wirklich? Dringen Stimmen und Musik zwangsläufig ins Bewusstsein und "zerbrechen" dort die Gedanken, wie der Philosoph Schopenhauer (1788-1860) beklagte?
Wer vom ständigen Handy-Gequassel und der Hintergrundmusik in Geschäften und Fußgängerpassagen genervt ist, wird dem ohne Zögern zustimmen ...
Bereits der Stoiker Seneca (etwa 1-65 n. Chr.) unterschied verschiedene Arten der Lärmbelästigung. Als besonders störend empfand er Stimmen. Sie, so seine Vermutung, wirken immer direkt auf die Seele, während ein anderes Geräusch nur "an unser Ohr schlägt und es füllt". Auch Musik lenke stärker ab als beispielsweise monotone Geräusche.
Stimmt das wirklich? Dringen Stimmen und Musik zwangsläufig ins Bewusstsein und "zerbrechen" dort die Gedanken, wie der Philosoph Schopenhauer (1788-1860) beklagte?
Wer vom ständigen Handy-Gequassel und der Hintergrundmusik in Geschäften und Fußgängerpassagen genervt ist, wird dem ohne Zögern zustimmen ...
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