Welt der Wissenschaft: Exoplaneten: Die Exowelten von TRAPPIST-1
Als vor rund zwei Jahren die Entdeckung des Planetensystems von TRAPPIST-1 bekanntgegeben wurde, war das Erstaunen in der Fachwelt und in der allgemeinen Öffentlichkeit groß: Gleich sieben Welten von Erdgröße tummeln sich auf eng begrenztem Raum um einen leuchtschwachen roten Zwergstern und luden zu vielen Spekulationen ein. Diese konzentrieren sich vor allem auf die mögliche Bewohnbarkeit von zumindest einem Teil dieser Planeten. Der Entdeckung von TRAPPIST-1 gingen aber mehr als zwei Jahrzehnte der Suche und der Erforschung extrasolarer Planeten voraus. In dieser Zeitspanne wurden mehrere tausend Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufgespürt; ein großer Teil dieser Exoplaneten wurde von den Weltraumteleskopen CoRoT und Kepler entdeckt.
Dabei jagt eine wundersame Entdeckung die nächste: So gibt es Hinweise auf Kohlenstoffwelten, auf denen es große Vorkommen von Diamant und weiteren Hochdruckmodifikationen von Kohlenstoff geben könnte. Auch wurden Gesteinsplaneten entdeckt, die so nah ihr Zentralgestirn umkreisen, dass die dem Stern zugewandte Seite durchgängig von Lava überflossen ist – Beispiel: Exoplanet 55 Cancri e. Zudem spürten die Forscher zahlreiche massereiche Gasplaneten auf, welche durch die extreme Nähe zu ihrem Stern enorm aufgeheizt werden, die Heißen Jupiter.
Erstaunlich war auch die Entdeckung, dass es unzählige, sehr massereiche Gesteinsplaneten gibt. In unserem Sonnensystem ist die Erde der größte Planet dieser Art – die massereichen Welten im äußeren Sonnensystem enthalten zusätzlich noch große Mengen Gas. Nicht so in anderen Planetensystemen: Die Gesteinsplaneten dort können den anderthalbfachen Durchmesser und die fünf- bis sechsfache Masse der Erde …
Ein Video zum Thema finden Sie hier.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben