Demografie: Afrikas bedrohliche Bevölkerungsexplosion
Die Erde ist ein begrenztes System: Je mehr Menschen auf unserem Planeten leben, desto heftiger tobt der Wettstreit um knappe Ressourcen. Die Erdbevölkerung wächst zwar stetig weiter, aber die Trends der vergangenen Jahrzehnte stimmen optimistisch. Im weltweiten Durchschnitt bringt jede Frau heutzutage 2,5 Kinder zur Welt – nur noch halb so viele wie Anfang der 1950er Jahre. In 40 Prozent aller Länder liegt die Fruchtbarkeitsziffer nicht über jenen 2,1 Kindern pro Frau, bei denen die Bevölkerungszahl konstant bleibt.
Die große Ausnahme ist Afrika. Dort gebiert jede Frau durchschnittlich 4,7 Kinder, und die Bevölkerung wächst fast dreimal schneller als im Rest der Welt. Der große Kontinent, aus dem einst unsere Gattung hervorging, sieht einer düsteren Zukunft entgegen. Die Fertilitätsrate – definiert als die Anzahl der Lebendgeburten einer Frau – verharrt in fast jedem der 54 Länder Afrikas auf hohem Niveau. Traditionell gelten große Familien als erstrebenswert, denn der zahlreiche Nachwuchs leistet billige Landarbeit und hohe Kindersterblichkeit fällt weniger ins Gewicht.
Heute erreichen jedoch viel mehr Babys als früher das Erwachsenenalter und werden selbst Eltern. Die fast 1,2 Milliarden Bewohner Afrikas sind zur Hälfte Kinder oder Jugendliche. Diese Altersverteilung wirkt als Treibsatz eines beispiellosen Bevölkerungswachstums. Nach neuen demografischen Berechnungen wird sich die Einwohnerzahl Afrikas bis zum Ende des Jahrhunderts verdrei- oder gar vervierfachen. ...
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