Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Glaube und Denken : Die Saat des Zweifels

Der Denkstil von Menschen beeinflusst, welche Haltung sie in Glaubens­fragen einnehmen. Offenbar vertragen sich analytische Rationalität und Religion nicht gut, berichten Forscher in aktuellen Studien.
Klassische Denkerpose

Viele Menschen glauben an die Existenz eines Gottes, in welcher Form auch immer, andere dagegen stehen der Religion eher skeptisch gegenüber. Doch egal ob bibeltreuer Katholik oder ungläubiger Atheist, im Lauf des ­Lebens verändert sich unsere Einstellung zum Göttlichen immer wieder. So zweifeln Menschen als Jugendliche oft die Worte des Pfarrers oder Religionslehrers an, die sie als Kinder noch für bare Münze genommen haben.
Auch im Erwachsenenalter ist unser Glaube längst nicht stetig, wie etwa Michael ­McCullough von der University of Miami im Jahr 2005 zeigen konnte: Die Religiosität seiner Probanden im Alter zwischen 27 und 80 Jahren unterlag immer wieder charakteristischen Schwankun­gen. Beeinflusst wird die Bindung an Gott vor allem durch das soziales Umfeld sowie individuelle Charakterzüge, schlussfolgerten McCul­lough und seine Kollegen.
Neue Studien zeigen nun, dass noch ein anderer Faktor in Glaubensfragen eine wichtige Rolle spielt: die Art unseres Denkens ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Wer lebt am Grund des Nordpols?

Die Tiefsee rund um den Nordpol ist einer der am wenigsten erforschten Orte der Erde. Begleiten Sie das Forschungsschiff »Polarstern« auf seiner Expedition und entdecken Sie Artenvielfalt und Auswirkungen des Eisrückgangs auf das Ökosystem. Das alles und noch viel mehr in »Spektrum - Die Woche«!

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Gehirn&Geist – Faszination Gehirn: 38 Infografiken über unser Denken, Fühlen und Handeln

Weil Sprache allein nicht immer das beste Kommunikationsmittel ist, werden seit 2013 ausgewählte Inhalte auf eine andere Art präsentiert: in Infografiken. Denn manches lässt sich in Bildern so viel einfacher darstellen als mit Worten. In dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist« präsentieren wir ein »Best-of« unserer Infografiken zu Psychologie, Hirnforschung und Medizin. Wie funktioniert unser Orientierungssinn? Was haben Darmbakterien mit der Psyche zu tun? Was macht eine angenehme Unterhaltung aus? Wie wirkt Alkohol im Gehirn? Und warum lassen wir uns im Supermarkt so leicht zu Spontankäufen animieren? Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in dieser Spezialausgabe von »Gehirn&Geist«. Jede der 38 Grafiken im Heft widmet sich einem eigenen Thema.

  • Quellen

Evans, J. S. B. T.:In Two Minds: Dual-Process Accounts of Reasoning. In: Trends in Cognitive Sciences 7, S. 454-459, 2003

Gervais, W. M., Norenzayan, A.:Analytic Thinking Promotes Religious Disbelief. In: Science 336, S.493-496, 2012

McCullough, M. E. et al.:The Varieties of Religious Development in Adulthood: A Longitudinal Investigation of Religion and Rational Choice. In: Journal of Personality and Social Psychology 89, S. 78-89, 2005

Shenhav, A. et al:Divine Intuition: Cognitive Style Influences Belief in God. In: Journal of Experimental Psychology: General 10.1037/a0025391, 2011

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.