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Kernphysik: Die Suche nach dem fehlenden Spin

Von Protonen hängt unsere Existenz ab: Ohne sie gäbe es weder Galaxien noch Leben. Wissenschaftlern aber bereiten sie Kopfzerbrechen. Denn noch ist völlig unklar, wie sich eine ihrer wichtigsten Eigenschaften, der Spin, aus den Vorgängen in ihrem Inneren erklären lässt.
Proton
An und für sich ist die Welt ganz einfach konstruiert. Bis auf einige exotische Partikel besteht der weitaus überwiegende Teil des sichtbaren Universums aus nur drei Teilchen: aus Protonen und Neutronen, also den Bausteinen des Atomkerns, sowie aus Elektronen. Das gilt für interstellares Gas ebenso wie für die unzähligen Galaxien mit ihren Myriaden von Sonnen und deren Planeten. Während Elektronen als elementar gelten – zumindest fand kein Experiment auf der Welt bislang Hinweise auf einen inneren Aufbau der negativ geladenen Partikel –, sind die Kernbausteine hoch komplex strukturiert.

Protonen und Neutronen, die auch als Nukleonen bezeichnet werden, bestehen im Wesentlichen aus jeweils drei Valenzquarks. Im Fall des Protons sind dies zwei up-Quarks und ein down-Quark, bei Neutronen ist es umgekehrt. Zusammengehalten werden die Quarks durch eine der vier Grundkräfte der Natur, die starke Kernkraft. Messungen an leistungsstarken Beschleunigern – durchgeführt etwa vom europäischen Teilchenforschungszentrum (CERN) bei Genf, dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg, dem Jefferson Laboratory in Virginia, dem Stanford Linear Accelerator Center (SLAC) in Kalifornien oder dem Relativistic Heavy Ion Collider (RHIC) am Brookhaven National Laboratory bei New York –, zeigen jedoch, dass Protonen und Neutronen nicht nur aus den Valenzquarks bestehen, sondern dass in ihnen auch eine "Suppe" aus virtuellen Teilchen schwappt ...

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Spektrum der Wissenschaft – Vielfältige Quanten

Wir tauchen ein in die Welt der Quanten, die uns noch immer zahlreiche Rätsel aufgibt. Forscher entwickeln ständig neue Modelle und hinterfragen Grundlegendes, wie beispielsweise das Konzept der Zeit. Gleichzeitig macht die Entwicklung neuer Quantencomputer große Fortschritte und könnte unsere Verschlüsselungssysteme bedrohen. Experten arbeiten an neuen Methoden, um unsere Daten zu schützen. Erfahren Sie, wie diese Herausforderungen gemeistert werden und ob Kryptografen den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen können.

Spektrum der Wissenschaft – Was die Welt zusammenhält – Die Entschlüsselung der starken Kernkraft

Die starke Kernkraft bindet Protonen und Neutronen aneinander und führt so zu stabilen Atomkernen. Doch wie groß ist die stärkste aller Kräfte wirklich? Nach jahrzehntelangen Bemühungen haben Physiker den Wert nun berechnet und mit Experimenten verifiziert. Außerdem im Heft: Die Dunkle Energie bewirkt, dass sich unser Universum beschleunigt ausdehnt, gilt aber selbst als konstant. Doch es gibt erste Hinweise, dass sie mit der Zeit schwächer wird. In der Medizin haben die ersten Studien zu mRNA-Impfungen gegen Krebs viel versprechende Ergebnisse. Daneben berichten wir über Papageien, die sich weltweit ausbreiten und sich auch in Deutschland entlang des Rheins wohl fühlen. Was ist das Erfolgsrezept der intelligenten Vögel?

Spektrum der Wissenschaft – Quantencomputer

Supraleitende Schaltkreise, neutrale Atome oder Ionenfallen – es gibt viele verschiedene Ansätze, Qubits zu realisieren. Welche Technologie am Ende im Quantencomputer stecken wird, ist noch offen. Wir geben einen Überblick über die sechs aktuellen Favoriten. Außerdem im Heft: In Island planen Wissenschaftler, im Bereich der Krafla zu einem Reservoir mit flüssigem Gestein vorzudringen. So wollen sie erstmals Magma direkt erforschen – und geothermische Energie erschließen. Wir stellen außerdem die ersten überraschenden Ergebnisse von Gesteinsproben des Asteroiden Bennu vor, die aus zu den Anfängen des Sonnensystems stammen. Die ältesten Höhlenmalereien finden sich auf Indonesien. Fachleute suchen nach den Ursachen, warum diese seit Ihrer Entdeckung plötzlich verfallen.

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