Evolution: Die wahre Herkunft der Hauskatze
Die ersten Katzen schlossen sich von sich aus den Menschen an - jedoch nicht erst im alten Ägypten. Die Geschichte ihrer Domestikation erklärt ihr unabhängiges Wesen.
Mal anschmiegsam, mal unnahbar, bald friedlich oder giftig, oft liebenswert oder ungezogen zum Verzweifeln: Trotz ihres eigenwilligen, sprunghaften Wesens ist die Katze das beliebteste Haustier. Allein in Deutschland gibt es über acht Millionen Hauskatzen – mit stark steigender Tendenz. In fast jedem sechsten Haushalt hier zu Lande lebt ein Stubentiger, in Nordamerika angeblich sogar in jedem dritten. Die Zahl der Katzen in Menschenobhut dürfte weltweit 600 Millionen übersteigen.
Allerdings war die Herkunft der Hauskatze lange ungewiss. Noch weniger einsichtig erschien der Sinn dieser Domestikation. Andere Haustiere liefern dem Menschen Fleisch, Milch, Wolle oder Arbeitskraft. Aber welchen echten Nutzen haben Katzen? Bis vor fünf Jahren hieß es, die alten Ägypter hätten vor rund 3600 Jahren damit angefangen, sie als Haustiere zu halten. Genetische Analysen sowie neue archäologische Befunde offenbaren nun aber einen völlig anderen Hergang – und auch einen anderen Ursprung.
In der Vergangenheit erschwerten mehrere Umstände die Aufklärung. Dass alle Hauskatzenvarianten allein von der so genannten Wildkatze, der Art Felis silvestris, abstammen, vermuteten Experten zwar schon lange, konnten es aber nicht gut belegen. Und eindeutig festzumachen, welcher der Wildkatzenpopulationen (Unterarten) die Hauskatze entstammte, erlaubten die früher verfügbaren Analysemethoden schon gar nicht. Einige Forscher glaubten, Katzen seien an mehreren Orten unabhängig voneinander domestiziert worden. Denn die weite Verbreitung der Wildkatze in der Alten Welt machte die präzise Zuordnung nicht einfacher. Ihr Lebensraum reicht von Schottland bis Südafrika, von Spanien bis in die Mongolei. Die einzelnen Wildkatzenunterarten lassen sich nur schwer auseinanderhalten, die Populationsgrenzen sind unscharf. Tiere verschiedener Populationen kreuzen sich überdies bereitwillig. Auch ist manche verwilderte Hauskatze mit der typischen streifig gemusterten grauen Fellzeichnung leicht mit einer Wildkatze zu verwechseln. Zudem paaren sich Haus- und Wildkatzen recht problemlos...
Allerdings war die Herkunft der Hauskatze lange ungewiss. Noch weniger einsichtig erschien der Sinn dieser Domestikation. Andere Haustiere liefern dem Menschen Fleisch, Milch, Wolle oder Arbeitskraft. Aber welchen echten Nutzen haben Katzen? Bis vor fünf Jahren hieß es, die alten Ägypter hätten vor rund 3600 Jahren damit angefangen, sie als Haustiere zu halten. Genetische Analysen sowie neue archäologische Befunde offenbaren nun aber einen völlig anderen Hergang – und auch einen anderen Ursprung.
In der Vergangenheit erschwerten mehrere Umstände die Aufklärung. Dass alle Hauskatzenvarianten allein von der so genannten Wildkatze, der Art Felis silvestris, abstammen, vermuteten Experten zwar schon lange, konnten es aber nicht gut belegen. Und eindeutig festzumachen, welcher der Wildkatzenpopulationen (Unterarten) die Hauskatze entstammte, erlaubten die früher verfügbaren Analysemethoden schon gar nicht. Einige Forscher glaubten, Katzen seien an mehreren Orten unabhängig voneinander domestiziert worden. Denn die weite Verbreitung der Wildkatze in der Alten Welt machte die präzise Zuordnung nicht einfacher. Ihr Lebensraum reicht von Schottland bis Südafrika, von Spanien bis in die Mongolei. Die einzelnen Wildkatzenunterarten lassen sich nur schwer auseinanderhalten, die Populationsgrenzen sind unscharf. Tiere verschiedener Populationen kreuzen sich überdies bereitwillig. Auch ist manche verwilderte Hauskatze mit der typischen streifig gemusterten grauen Fellzeichnung leicht mit einer Wildkatze zu verwechseln. Zudem paaren sich Haus- und Wildkatzen recht problemlos...
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