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Einführung: Die Welt im Jahr 912
Blutige Machtkämpfe um den verwaisten Kaiserthron im Westen, ein marodes, um sein Überleben ringendes Byzanz im Osten, zudem "heidnische" Heere, die gegen Europas Grenzen anrannten – Anfang des 10. Jahrhunderts herrschte das Chaos. Keine einfachen Startbedingungen für Otto I.
Es waren Jahrhunderte seit dem Untergang des römischen Imperiums verstrichen, und doch war die Kultur der Antike auch im Jahr 912 noch gegenwärtig. Sie wirkte im Rechtswesen und im Alltag Italiens genauso weiter wie im byzantinischen Einflussgebiet. Auch im westfränkischen Königreich, das im einstigen Gallien wurzelte, blieb die Erinnerung an die Vergangenheit wach, beherrschten die Gelehrten Latein und redete das Volk in davon abgeleiteten romanischen Sprachen. Selbst im Gebiet des Sachsenherzogs Heinrich I., das niemals zum Imperium gehört hatte, hallte die Antike nach und sollte den Werdegang seines Sohnes prägen ...
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