Bildungsforschung: Gut unterrichtet!
Die meisten können sich noch lebhaft an ihre eigene Schulzeit erinnern. Manche denken zurück an gute Freundinnen und Freunde, andere an gemeinsame Erlebnisse als Klasse oder an aufregende Prüfungssituationen. Wie ist das bei Ihnen? Vielleicht entsinnen Sie sich einer Lehrkraft, bei der Sie besonders viel gelernt haben. Falls ja, was machte diese eigentlich anders? Notieren Sie doch einmal spontan zwei, drei Merkmale, die für Sie rückblickend den gelungenen Unterricht ausmachten.
Der Sportlehrer, an den ich (A.-K. J.) mich beispielsweise erinnere, war zwar ziemlich streng, aber immer freundlich und respektvoll im Umgang. In einer Stunde wollten eine Klassenkameradin und ich unbedingt die 15-Punkte-Marke im Hochsprung knacken. Der Unterricht war längst vorbei, und alle anderen waren schon gegangen. Doch der Lehrer blieb da und unterstützte uns. Bis wir es schafften.
Vielleicht glauben Sie, dass Kinder und Jugendliche für manche Fächer leichter zu begeistern sind als für andere. Lehrerinnen und Lehrer stehen allerdings immer vor der Herausforderung, den Unterricht so zu gestalten, dass er möglichst alle Schüler und Schülerinnen anspricht. Zugleich haben Lehrkräfte den Auftrag, Kinder und Jugendliche bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten und sie auf ihrem Weg zu selbstverantwortlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu unterstützen. Dazu müssen sie immer wieder auf neue Entwicklungen reagieren, ohne dass die Qualität des täglichen Unterrichts darunter leidet.
Zu den aktuellen Herausforderungen gehören etwa der sprunghaft gestiegene Anteil an Kindern, denen sprachliche Voraussetzungen fehlen, Lehrkräftemangel oder der Umgang mit digitalen »Tools« – von Lern- und Lehr-Apps bis hin zu KI-Anwendungen wie ChatGPT. Auch die Unterrichtsformen wandeln sich mitunter schneller als gedacht; man denke nur an den Distanzunterricht während der pandemiebedingten Schulschließungen …
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