Ichtyosaurier: Unterschätzte Urzeitjäger
Valentin Fischer wollte schon immer Fossilien erforschen, vielleicht von Dinosauriern oder ausgestorbenen Säugetieren. Während seines Geologiestudiums an der Université de Liège sollte er dann allerdings erst einmal die Knochen prähistorischer Meeresreptilien sortieren, der Ichthyosaurier. Die Gruppe haben die Paläontologen lange Zeit wenig beachtet. Darum war es nicht gerade Fischers Traumjob. "Ich dachte: ach, diese langweiligen Ichthyosaurier", erinnert er sich heute, "die sehen doch irgendwie alle gleich aus mit ihrer spitzen Schnauze und den großen Augen."
Fischer ordnete pflichtbewusst die versteinerten Knochen, die in einer französischen Provinz entdeckt und in einer dortigen Forschungseinrichtung gelagert worden waren. Unter den in Plastikboxen gestopften Fossilien war auch ein durch Ameisenbauten und Baumwurzeln stark mitgenommener Ichthyosaurierschädel. Fischer reinigte ihn gründlich und erkannte dabei, dass es sich um eine bis dahin unbekannte Art handeln musste. Weitere seltsame Funde kamen hinzu – und damit hatte ihn das Thema richtig gepackt. Inzwischen hat er mit seinen Kollegen sieben neue Ichthyosaurier beschrieben, von einem tunfischähnlichen Reptil mit dünnen, scharfen Zähnen bis zu einem orcagroßen Exemplar mit einer spitzen Schnauze wie der eines Schwertfisches ...
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