Direkt zum Inhalt

Persönlichkeit: Die zwei Gesichter des Selbst

Kennen Sie Ihr wahres Ich? Das ist gar nicht so einfach - denn wer wir sind und wer wir zu sein glauben, sind oft zwei paar Schuhe. Persönlichkeits­forscher entwickeln Methoden, die unbewusste Eigenarten von Menschen entschlüsseln helfen sollen.
Denkste!

Menschen sagen oft das eine, tun aber das andere. Da ist der Freund, der die Trennung von seiner Ex angeblich schon verkraftet hat und sich trotzdem jeden Abend in den Schlaf weint. Da ist die Schwester, die eigentlich eine Diät macht, aber in unbeobach­teten Momenten Pralinen nascht. Da ist der Arbeitskollege, der sich für ganz besonders schlau hält, doch leider lassen seine Leistungen zu wünschen übrig. Und da ist die Bekannte, die trotz herausragender Fähigkeiten ständig in Sorge ist, dümmer zu sein als die anderen.
Solche Beispiele lehren uns, lieber einmal abzu­warten und zu schauen, ob die Selbstbeschreibungen der Menschen in unserer Umgebung auch wirklich zutreffen. Doch warum erzählt jemand etwa nach dem Scheitern seiner Beziehung nicht, wie es ihm wirklich geht? Viele Gründe sind dafür denkbar. Vielleicht schämt er sich und will nicht zugeben, dass er immer noch an seiner Verflossenen hängt; vielleicht erwarten seine Freunde, dass er den Beziehungscrash nach ein paar Wochen überwunden hat. Auch mangelnde Selbstreflexion mag mitunter eine Rolle spielen: Die Bekannte, die sagt, sie sei dümmer als ihre Kol­leginnen, kann ihre Fähigkeiten vielleicht nur nicht angemessen einschätzen. Möglicherweise vergleicht sie sich mit einem allzu perfektionistischen Standard.
Psychologen suchen seit Langem nach Wegen, um die "wahren" Eigenschaften von Menschen zu entschlüsseln ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Sucht - Abhängigkeit im Alltag

Eine Sucht entsteht nicht nur bei harten Drogen. Unterschiedlichste Mittel und sogar Verhaltensweisen können abhängig machen. Hierzu zählen das Online-Glücksspiel, Sport und auch die sozialen Medien. Bei der Abhängigkeit von Alkohol gibt es neue Therapieansätze, die aus der Sucht helfen sollen.

Spektrum Kompakt – Die Dunkle Triade - Das Böse in uns

Nicht selten sind sie die Schurken: In Filmen und True-Crime-Podcasts faszinieren Narzissten, Psychopathen und Machiavellisten mit ihrer Skrupel- und Reuelosigkeit. Doch ist die Dunkle Triade nicht nur Erzählungen vorbehalten. Mal stärker und mal schwächer ist sie in jedem von uns ausgeprägt.

Spektrum Gesundheit – Mikrobiom – So beeinflusst der Darm unsere Psyche

Wie unser Darm und unsere Psyche zusammenhängen und wieso Stress auf die Verdauung schlägt, lesen Sie ab sofort in »Spektrum Gesundheit«. Plus: Warum der BMI in die Irre führt + Unbekannte Gefahr Cholesterin + Wie das Nervensystem auf Tumoren einwirkt

  • Quellen

Bosson, J. K. et al.:Self-Enhancement Tendencies among People with High Explicit Self-Esteem: The Moderating Role of Implicit Self-Esteem. In: Self and Identity 2, S. 169-187, 2003

Bosson, J. K. et al.:Untangling the Links between Narcissism and Self-Esteem: A Theoretical and Empirical ­Review. In: Social and Personality Psychology Compass 2, S. 1415-1439, 2008

Gerstenberg, F. et al.:How Implicit-Explicit Consistency of the Intelligence Self-Concept Moderates Reactions to Performance Feedback. In: European Journal of Personality, 10.1002/per.1900, 2013

Greenwald, A. G. et al.:Measuring Individual Differences in Implicit Cognition: The Implicit Association Test. In: Journal of Personality and Social Psychology 74 S. 1464-1480, 1998

Kernis, M. et al.:Secure versus Fragile High Self-Esteem as a Predictor of Verbal Defensiveness: Converging Findings across three Different Markers. In: Journal of Personality 76, S. 477-512, 2008

Payne, B. K. et al.: An Inkblot for Attitudes: Affect Misattribution as Implicit Measurement. Journal of Personality and Social Psychology 89, S. 277-293, 2005

Schröder-Abé, M. et al.:Self-Esteem Discrepancies and Defensive Reactions to Social Feedback. In: International Journal of Psychology 42, S. 174-183, 2007

Zinkernagel, A. et al.:Indirect Assessment of Implicit Disgust Sensitivity. In: European Journal of Psychological Assessment 27, S. 237-243, 2011

Schreiben Sie uns!

2 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.