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Gravitationswellen: Eine neue Ära der Astrophysik - Das Zeitalter der Gravitationswellen-Astronomie hat begonnen

Der 14. September 2015 wird in die Geschichte eingehen. An jenem Tag gelang der erste direkte Nachweis von Gravitationswellen – 100 Jahre, nachdem Albert Einstein sie vorhergesagt hatte. Damit öffnet sich ein völlig neues Fenster zur Beobachtung des Universums. Insbesondere enge Doppelsysteme aus Neutronensternen und Schwarzen Löchern werden im Fokus dieser neuen Forschungsrichtung stehen.
Gravitationswellen

Marco Drago war der Erste, der das Signal sah. Der italienische Postdoktorand saß am 14. September 2015 an seinem Arbeitsplatz am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Hannover. Hier überwachte er Datenströme, die von LIGO, dem Laser Interferometer Gravitational Wave Observatory in den USA, eintrafen und nun hier in Hannover von einem Superrechner ausgewertet wurden. Dieser Computercluster namens ATLAS ist weltweit der leistungsfähigste Großrechner, der für die Analyse von Gravitationswellendaten eingesetzt wird.

Drago telefonierte gerade mit einem Kollegen aus Italien, als er von dem automatischen Auswertesystem eine Alarmmeldung erhielt. Die Rechner hatten aus den Rohdaten ein »Ereignis« herausgefischt. Das bedeutete: Die beiden LIGO-Detektoren in den USA hatten zeitgleich ein Signal registriert, bei dem es sich um den lange ersehnten Nachweis einer Gravitationswelle handeln könnte.

Wie derartige Signaturen aussehen sollten, wusste Drago genau. In seiner Doktorarbeit an der Universität Padua hatte er einen Algorithmus entwickelt, mit dem sich die Rohdaten von Gravitationswellendetektoren wie LIGO rasch auf solche Muster hin analysieren lassen. Als er nun auf den Monitor seines Computers blickte, zeigte dieser ihm ein Signal wie aus dem Lehrbuch: Nicht verrauscht, wie zu erwarten wäre, sondern klar und deutlich stach es aus den Messdaten heraus.

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