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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Doch Dunkle Materie in einer Zwerggalaxie

Ist eine Galaxie im Sternbild Walfisch nun eine der spektakulärsten Entdeckungen der Astronomie des vergangenen Jahrzehnts – oder nichts Besonderes? Die Antwort hat Auswirkungen auf unser kosmologisches Weltbild.
NGC 1052-DF2 kommt ohne Dunkle Materie aus

Die Galaxie [KKS2000]04 ist nicht besonders groß, aber auch nicht besonders klein. Sie ist nicht besonders hell, aber auch nicht besonders dunkel. Sie liegt im Sternbild Walfisch und enthält 19 bis dato bekannte Kugelsternhaufen. Sie ist mit bloßem Auge natürlich nicht sichtbar, aber das macht auch nichts, denn besonders viel gäbe es ohnehin nicht zu sehen, außer den besagten Kugelsternhaufen und ziemlich vielen Sternen, die zusammen auf eine Masse von rund 60 Millionen Sonnenmassen kommen. Die Gesamtmasse der Galaxie beträgt hingegen rund eine Milliarde Sonnenmassen, weil [KKS2000]04, genau wie alle anderen Galaxien im Universum auch wohl jene bis dato unbekannte Substanz namens Dunkle Materie enthält, die den Großteil ihrer Masse ausmacht und die bislang jedem direkten Nachweis trotzt. Um es kurz zu machen: [KKS2000]04 ist eine ganz normale Galaxie. Ihr Name rührt her von den Initialen der Nachnamen der ersten drei Autoren der im Jahr 2000 veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeit, in der das Objekt erstmals aufgeführt wurde: Karachentsev, Karachentseva und Suchkov. Dort ist es Galaxie Nummer vier …

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Ursprung des Lebens

Ist unsere Erde der einzige Planet, der Leben hervorbrachte? Ist das Entstehen von Leben tatsächlich so selten und ist es nicht eine zwingende Konsequenz, sobald die Voraussetzungen dafür gegeben sind? Wir beleuchten die Entstehung des Lebens auf der Erde und ob sich dieser Vorgang anderswo im Weltraum wiederholen kann. Darüber hinaus informieren wir Sie über das Debakel um Boeings Starliner, das in einem unbemannten Rückflug von der ISS gipfelte. Sie erfahren von einem an der Gaia-Mission beteiligten Insider Details über das bevorstehende Ende der Mission und wir zeigen die erste hochaufgelöste Galaxienkarte des ESA-Teleskops Euclid. Weiter präsentieren wir Ihnen jede Menge astronomische Himmelsereignisse des Jahres 2025 und Sie erhalten den »Astro-Planer 2025«, mit dem Sie keines dieser Beobachtungs-Highlights verpassen.

Sterne und Weltraum – Gravitationswellen – Wie ist der Status bei gemessenen Signalen?

Gravitationswellendetektoren messen seit April 2024 wieder Signale von Schwarzen Löchern – in unserer Titelgeschichte erfahren Sie mehr über die neuen Erkenntnisse zu diesen rätselhaften Objekten. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen die Technik der JANUS-Kamera auf der europäischen Raumsonde JUICE, die im Juli 2031 Jupiter und seine Monde detailliert erkunden soll. Wir berichten über die erfolgreiche Probennahme von der Mondrückseite mit der chinesischen Sonde Chang’e 6 und zeigen neue Aufnahmen des Weltraumteleskopes Euclid.

Spektrum der Wissenschaft – Vom Quant zur Materie

In den letzten Jahrzehnten haben sich Quantenfeldtheorien durchgesetzt, um grundlegende physikalische Phänomene unseres Universums zu erklären. Aber nicht alle physikalischen Effekte lassen sich damit erklären. Manche Erscheinungen lassen sich nicht stimmig in das Standardmodell der Teilchenphysik integrieren. Das reicht von subtilen Effekten wie der Tatsache, dass Neutrinos sich ineinander umwandeln bis hin zur auf großen Skalen wirkenden Schwerkraft. »Vom Quant zur Materie« stellt die subatomaren Spielregeln der Teilchenphysik vor und erklärt deren Bausteine. Wir berichten beispielsweise, wie sich Atome mit Lichtpulsen manipulieren lassen, ob es eine vierte Variante von Neutrinos gibt, und stellen kompakte Plasmabeschleuniger vor.

  • Literaturhinweise

van Dokkum et al.: A galaxy lacking dark matter. Nature 555, 2018

Trujillo et al.: A distance of 13 Mpc resolves the claimed anomalies of the galaxy lacking dark matter. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 486, 2019

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