Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Nibelungen: Drachentöter aus der Verseschmiede

Bis heute beschäftigen die Nibelungen Sprachwissen­schaftler, Schatzjäger – und die Unterhaltungsindustrie.
»Jeder sollte es lesen«, meinte Johann Wolfgang von Goethe. Und was der Deutschen liebster Geheimrat zu seiner Zeit empfahl, wird heute noch geschätzt – das Nibelungenlied. Erst 2004 flimmerte ein Zweiteiler mit Benno Fürmann als Siegfried über die Fernsehschirme. Für das kommende Jahr plant Erfolgsregisseur Dieter Wedel ein Musical mit tanzendem Siegfried und singendem Hagen. Klarer Fall: Sie funktioniert noch immer, die uralte Geschichte von Liebe, Treue, Mord, Verrat und Untergang. Erfunden oder nicht – ob das Nibelungenlied einen historischen Kern hat, ist im Kinosessel oder in der Theaterloge einerlei. Genau nehmen es hingegen Nibelungenforscher, die mit akademischem Auftrag oder als passionierte Drachendetektive den Ursprüngen der ältesten deutschen Erzählung auf die Schliche kommen wollen.

Deutsches Nationalepos und sogar »deutsche Ilias«, wie der schweizerische Historiker Johann Jakob Bodmer das Werk im 18. Jahrhundert etikettierte – das Nibelungenlied kommt vom Attribut des Deutschen nicht los. Dabei gehört es eigentlich anderen. Auf Island sangen Barden schon im 13. Jahrhundert die Völsunga saga, in der Recke Sigurd und seine Vorfahren die Hauptrolle spielen.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Weltliteratur – Berühmte Autoren und ihre Werke

Die meisten Menschen werden den Struwwelpeter, Werther oder Woyzeck kennen und mit ihnen gelacht, gelitten oder die Welt mit neuen Augen gesehen haben. Hinter den Figuren stecken meist spannende Entstehungsgeschichten. Aber auch die Biografien der Autorinnen und Autoren lesen sich wie ein Roman.

Spektrum - Die Woche – Der Tischtennis-Effekt

Steife Muskel, verlangsamte Bewegungen, unkontrollierbares Zittern - und trotzdem Tischtennis-Profi? Was es mit dem Tischtennis-Effekt bei Parkinson auf sich hat, lesen Sie in der aktuellen »Woche«. Außerdem: Eine neue Form von Kohlenstoffatomen krempelt das Konzept der Aromatizität um.

Spektrum Geschichte – Konradin

An der Spitze tausender Ritter wollte ein 15-Jähriger die Stauferdynastie wiederbeleben. Doch Konradins Tod auf dem Richtblock 1268 besiegelte den Untergang des Herrscherhauses und seiner Macht über das Heilige Römische Reich. Das Ende des letzten Staufers bot Stoff für unzählige Legenden.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.