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Bioterrorismus: Echte Gefahr durch falsches Botox
Der boomende Markt für gefälschte Lifestyle-Medikamente birgt eine Gefahr: Tödliche biologische Wirkstoffe könnten in die Hände von Terroristen geraten.
Anfang 2006 stand Chad Livdahl in Arizona vor Gericht. Der selbst ernannte "naturopathische", das heißt naturheilkundliche Arzt wurde des Postbetrugs und der Verschwörung schuldig gesprochen, genauer: des Post- und Überweisungsbetrugs, des Markenbetrugs sowie des Betrugs zum Nachteil des amerikanischen Staats. Das Urteil lautete auf neun Jahre Gefängnis.
Auch Zarah Karim, Livdahls Frau und Geschäftspartnerin im Unternehmen Toxin Research International, Inc. in Tucson (US-Bundesstaat Arizona), wurde mitangeklagt und zu sechs Jahren Haft verurteilt. Beide mussten zudem hohe Geldstrafen und Entschädigungen zahlen. Laut Anklage hatte das Ehepaar mit dem Verkauf von Ampullen mit gefälschtem Botox (Botulinumtoxin) an Ärzte in ganz Nordamerika in gut einem Jahr 1,7 Millionen Dollar eingenommen.
Botox wird in kleinsten Mengen injiziert, um mimische Falten zu glätten oder Muskelzuckungen zu unterbinden. Es ist nicht das einzige Medizinprodukt, das zu illegalem Handel und kriminellen Herstellungsmethoden verleitet. Mit dem Verkauf gefälschter Pharmazeutika werden auf dem Weltmarkt jährlich mindestens 75 Milliarden Dollar erzielt. Doch die Wirksubstanz von Botox und verwandten Produkten unterscheidet sich ganz wesentlich von den Inhaltsstoffen anderer Pharmazeutika: Es handelt sich nämlich um das stärkste bekannte Gift überhaupt.
Botulinum-Neurotoxin gehört zu den weltweit gefährlichsten waffenfähigen Stoffen. Botulinumtoxin steht daher – wie die Erreger von Pocken, Milzbrand und Pest – auf der roten Liste der US-amerikanischen National Select Agent Registry. Dass sich Botulinumtoxin potenziell als Massenvernichtungswaffe eignet, lässt die Existenz illegaler Labors, die das Toxin in größeren Mengen herstellen und über unklare Kanäle im Internet vertreiben, wesentlich bedrohlicher erscheinen als den Handel mit anderen gefälschten Pharmaka...
Auch Zarah Karim, Livdahls Frau und Geschäftspartnerin im Unternehmen Toxin Research International, Inc. in Tucson (US-Bundesstaat Arizona), wurde mitangeklagt und zu sechs Jahren Haft verurteilt. Beide mussten zudem hohe Geldstrafen und Entschädigungen zahlen. Laut Anklage hatte das Ehepaar mit dem Verkauf von Ampullen mit gefälschtem Botox (Botulinumtoxin) an Ärzte in ganz Nordamerika in gut einem Jahr 1,7 Millionen Dollar eingenommen.
Botox wird in kleinsten Mengen injiziert, um mimische Falten zu glätten oder Muskelzuckungen zu unterbinden. Es ist nicht das einzige Medizinprodukt, das zu illegalem Handel und kriminellen Herstellungsmethoden verleitet. Mit dem Verkauf gefälschter Pharmazeutika werden auf dem Weltmarkt jährlich mindestens 75 Milliarden Dollar erzielt. Doch die Wirksubstanz von Botox und verwandten Produkten unterscheidet sich ganz wesentlich von den Inhaltsstoffen anderer Pharmazeutika: Es handelt sich nämlich um das stärkste bekannte Gift überhaupt.
Botulinum-Neurotoxin gehört zu den weltweit gefährlichsten waffenfähigen Stoffen. Botulinumtoxin steht daher – wie die Erreger von Pocken, Milzbrand und Pest – auf der roten Liste der US-amerikanischen National Select Agent Registry. Dass sich Botulinumtoxin potenziell als Massenvernichtungswaffe eignet, lässt die Existenz illegaler Labors, die das Toxin in größeren Mengen herstellen und über unklare Kanäle im Internet vertreiben, wesentlich bedrohlicher erscheinen als den Handel mit anderen gefälschten Pharmaka...
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