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Mathematische Unterhaltungen: Eckige Wellen

Wenn man ein schwingendes Medium in einen etwas exotischen Zustand versetzt und dann der Natur ihren Lauf lässt, verhält es sich zu rationalen Zeitpunkten völlig anders als zu irrationalen. Dieses absolut kontraintuitive Phänomen ist zwar bei Computersimulationen entdeckt worden, findet sich jedoch auch in der Natur wieder.
Eine Lissajous-Figur in Rot auf schwarzem Hintergrund

Wie beschreibt man mathematisch die Bewegung eines elastischen Mediums, sagen wir einer schwingenden Saite oder eines Trommelfells? Zwei physikalische Größen spielen entscheidende Rollen: die Trägheit des Mediums und seine Elastizität. Erstere ist dank Newtons Gesetz »Kraft ist Masse mal Beschleunigung« proportional der zweiten Ableitung nach der Zeit. Die Kraft wiederum entsteht dadurch, dass das Material gedehnt wird und bestrebt ist, sich wieder zusammenzuziehen. Sie ist damit eine Größe, die von Ort zu Ort variiert. Nach einigem Herumrechnen - und vereinfachenden Annahmen zur Physik - landet man bei einer so genannten partiellen Differenzialgleichung. Die Unbekannte in dieser Gleichung ist eine Funktion, nennen wir sie u, die sowohl vom Ort als auch von der Zeit abhängt. u(x, t) beschreibt die Auslenkung des Mediums aus der Ruhelage im Punkt x zur Zeit t, und die Gleichung setzt die räumlichen und die zeitlichen Ableitungen dieser Funktion miteinander in Beziehung.

Es versteht sich, dass jede Lösung der Gleichung diese Ableitungen tatsächlich haben muss. Sonst könnte man die Funktion gar nicht in die Gleichung einsetzen, geschweige denn eine Aussage darüber machen, ob es sich um eine Lösung handelt. Eine Funktion, die Kandidat für eine Lösung sein soll, muss also differenzierbar sein, das heißt, die zugehörige Kurve muss in jedem Punkt eine Tangente haben. Und nicht nur das: Sie muss sogar zweimal differenzierbar sein, die Tangente darf sich also von einem Punkt zum nächsten nur allmählich verändern. Eigentlich …

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Spektrum - Die Woche – Wie Psychopharmaka das Gehirn verändern

Wie wirken Antidepressiva, Neuroleptika und Psychostimulanzien auf das Gehirn? Psychopharmaka bringen schnelle Linderung bei psychischen Störungen, doch die langfristigen Folgen auf unser Denkorgan sind noch nicht ausreichend erforscht. Außerdem: Süßwasser unter dem Meer. Ein Weg aus der Wassernot?

Gehirn&Geist – Musikalität

Manche Menschen können schon mit vier meisterhaft Klavier spielen, anderen fällt es zeitlebens schwer, im Takt zu klatschen. Was bestimmt, wie musikalisch wir sind? Welche Rolle spielen dabei die Gene, welche das Elternhaus, und wie wichtig ist eisernes Üben? Außerdem: Wenn Geiseln Zuneigung für ihre Peiniger entwickeln, ist schnell die Rede vom »Stockholm-Syndrom«. Handelt es sich dabei wirklich um krankhaftes Verhalten, wie der Ausdruck »Syndrom« suggeriert? Nach Überzeugung einiger Mediziner bekämpft Botox nicht nur Falten, sondern auch Depressionen. Es gibt aber Kritik an dieser Theorie. Wie gesund ist Yoga wirklich? Der Psychologe Holger Cramer erforscht die Wirkung von Yoga auf Körper und Geist und deckt dabei ebenso die Grenzen auf. Im Gehirn repräsentieren einzelne Neurone jeweils bestimmte Zahlen. Ein bislang unbekannter Mechanismus könnte dafür sorgen, dass dieser Zahlensinn bis zur Anzahl von vier kaum Fehler macht.

Gehirn&Geist – Resilienz - Was stärkt uns für schwierige Zeiten?

Zum Leben gehören neben Höhen auch Tiefen. Wie können wir solche negativen Ereignisse überstehen? Erfahren Sie, wie Stress den Darm trifft und was hilft, die Beschwerden zu lindern. Warum ältere Menschen oft stressresistenter sind und was jeder daraus lernen könnte. Wann uns ein Trauma nicht zerbricht, sondern wir am Widerstand wachsen. Wie Genussfähigkeit mit negativen Gefühlen, Leistung und Lebenserfolg zusammenhängt. Warum Tanz und Musik wie Lebenselixiere wirken. Oder ob Haustiere uns wirklich glücklich machen.

  • Quellen

Berry, M. et al.: Quantum carpets, carpets of light. Physics World, 5. Juni 2001

Olver, P. J.: Dispersive quantization. American Mathematical Monthly 117, 2010

Olver, P. J., Sheils, N. E.: Dispersive Lamb systems. Journal of Geometric Mechanics 11, 2019

Talbot, H. F.: Facts related to optical science. No. IV. Philosophical Magazine 9, 1836

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