Editorial: Auf der Suche nach der heutigen Zahl
Liebe Leserin, lieber Leser,
richten wir den Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel, so scheinen sich alle Lichtpunkte dort auf einer Fläche zu befinden. Nicht ohne Grund sprachen unsere Vorfahren von einem Gewölbe, einem Himmelszelt, einem Firmament. Dass das Weltall auch eine dritte Dimension hat, können wir nicht so einfach wahrnehmen. Doch wie weit die Himmelsobjekte tatsächlich von uns entfernt sind und wie kompliziert das Universum aufgebaut ist, das hat das Vorstellungsvermögen der Menschheit mehrmals in der jüngeren Geschichte strapaziert.
Im Jahr 1838 gelang es erstmals, die Entfernung von Sternen direkt zu messen. Das Ergebnis: Sie sind viele Lichtjahre von uns entfernt, also viele Billionen oder Billiarden Kilometer. Und erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts erkannten Astronomen, dass unser Universum weit größer ist als unser Milchstraßensystem: Die Entfernungen zu anderen Galaxien bemessen sich in Millionen und Milliarden Lichtjahren. Schließlich deutete vieles darauf hin, dass das Weltall eine dynamische Entwicklung hinter sich hat und einst Raum und Zeit, alle Energie und alle Materie in einem »Urknall« ihren Anfang nahmen. Auch heute noch dehnt sich das Universum aus. Und: Diese Expansion beschleunigt sich sogar, weil irgendeine mysteriöse Kraft Raum und Zeit auseinandertreibt.
Herzlichst grüßt Ihr
Uwe Reichert
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