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Editorial: Auf der Suche nach Intelligenzbestien

Stellt euch vor, ihr dürftet einen Kinofilm drehen. Eine Familienkomödie Marke Hollywood. Das Drehbuch könntet ihr selbst schreiben und auch die passenden Schauspieler auswählen. Die einzige Vorgabe des Produzenten lautet: Die Handlung soll sich um ein superkluges Tier drehen – welches, das ist eure Entscheidung. Was für ein Tier käme euch für die Hauptrolle in den Sinn?

In früheren Zeiten hätten viele bei der Frage nach dem klügsten Tier an den listigen Fuchs oder den schlauen Igel gedacht. Denn diese treten in Fabeln als clevere Charaktere auf. Heute erkunden Wissenschaftler, welche Tiere die wahren "Intelligenzbestien" sind. Die Forscher beobachten das Verhalten von Tieren – und schließen daraus, wie weit die geistigen Leistungen von Hunden, Katzen, Kraken oder Elefanten an diejenigen von uns Menschen herankommen. Eine knifflige Aufgabe. Denn zum einen ist schon bei den IQ-Tests für Menschen umstritten, wie aussagekräftig sie wirklich sind – ja was "Intelligenz" überhaupt genau sein soll (lest dazu den Artikel ab S. 16). Und zum anderen kann man Tiere leider nicht einfach bitten, Tests auszufüllen, um ihnen anschließend Punkte für pfiffige Antworten zu geben.

Um dennoch an Ergebnisse zu kommen, ersinnen die Forscher Experimente. Eines davon ist der Spiegeltest: Hierbei prüft man, ob ein Tier sich selbst im Spiegel erkennt – oder ob es das eigene Spiegelbild uninteressant findet. Was jeder von euch schon im Alter von nur zwei Jahren schaffte, stellt für fast alle Tierarten ein Ding der Unmöglichkeit dar. Es gibt jedoch Ausnahmen: Schimpansen und Orang-Utans zum Beispiel erkennen sich selbst im Spiegel, Gorillas hingegen nicht. Dafür aber Delfine, Elstern und Elefanten!

Bestimmt seid ihr selbst schlauer, wenn ihr dieses "neo"-Heft gelesen habt. Und vielleicht wisst ihr dann auch, welchem Tier ihr die Hauptrolle in eurem Film geben würdet!

Euer
Carsten Könneker

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