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Editorial: Gut geschlummert

Schon seit Jahren brauche ich keinen Wecker mehr. Denn jeden Morgen gegen halb sechs (außer sonntags) schiebt sich ein Sattelschlepper in unseren Hof und beliefert unter Getöse den angrenzenden Supermarkt mit Waren. Wenn ich Glück habe, schlafe ich – nach dem Schließen des Fensters – gleich wieder ein; meistens aber ist die Nacht für mich schlagartig vorbei.

Auch ohne Lärmbelästigung schlafen viele Menschen heutzutage schlecht. ­Jeder zweite Deutsche wünscht sich laut einer aktuellen Forsa-Umfrage, er könnte länger schlummern. Doch die durchschnittliche Schlafdauer geht seit Jahren ­zurück. Die Folgen schildern die Autoren des Titelkomplexes dieser Ausgabe.

Den Anfang machen die Lübecker Schlafforscher Jan Born und Manfred Hallschmid. Sie erklären ab S. 40, warum zu kurze Nachtruhe den Energiehaushalt des Körpers durcheinanderbringt – und so überflüssige Pfunde bescheren kann. Kai Spiegelhalder und Dieter Riemann von der Universitätsklinik in Freiburg fahnden ab S. 46 nach den neuronalen Hintergründen der "primären Insomnie", einer verbreiteten Form der Schlaflosigkeit. Und schließlich verrät ­Michael Schredel vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, wie sich die Chance auf gesunde Nachtruhe steigern lässt. Mir persönlich hilft da nur eins: eine Packung Ohrstöpsel.

Jüngst machten mehrere Vergewaltigungsklagen Schlagzeilen, bei denen Prominente ins Zwielicht gerieten. Für uns Anlass, einen Blick hinter die Kulissen der Rechtspraxis zu werfen: Wie lässt sich der Wahrheitsgehalt von Aussagen mutmaßlicher Opfer und Täter einschätzen? Die ausgeklügelten Methoden, die psychologische Gutachter dabei anwenden, stellt G&G-Redakteurin Christiane Gelitz ab S. 14 vor.

Eine spannende Lektüre wünscht
Steve Ayan

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