Editorial: Kosmische Momente
Liebe Leserin, lieber Leser,
Vieles geht in der Astronomie sehr schnell, und man muss zur rechten Zeit am richtigen Ort hinschauen, um das Ereignis nicht zu verpassen. Das gilt auch für die flüchtige Schönheit eines Polarlichts. Sein Auftreten ist schwer vorhersagbar, und es erfordert Vorbereitung und auch Glück, um das faszinierende Naturschauspiel auf einem Foto oder Video festzuhalten. Der Astrofotograf Stefan Seip erläutert ab S. 68, wie Sie dabei am besten vorgehen sollten.
Weihnachten 2021 markiert für viele Profiastronominnen und -astronomen einen Glücksmoment: Das James Webb Space Telescope (JWST) war endlich erfolgreich gestartet. Im letzten Heft hatten wir Ihnen die lange Entwicklungsgeschichte dieses nun größten Weltraumteleskops vorgestellt. Ab S. 32 kommt der Direktor des Max-Planck-Instituts für Astronomie und SuW-Herausgeber Thomas Henning zu Wort, der mit seinem Team unmittelbar am JWST beteiligt ist.
Die Kollision von Neutronensternen geschieht auf einer Zeitskala von Tausendstelsekunden. Übrig bleibt ein Schwarzes Loch. Die Astrophysiker Andreas Bauswein und Oliver Just untersuchen diese katastrophalen Ereignisse auf dem Computer und erklären ab S. 24, wie in dem neutronenreichen Milieu schwere chemische Elemente entstehen.
Vor rund 10000 Jahren war der Nordwesten Grönlands ein gefährlicher Ort. Damals zerbarst nämlich ein massiver Eisenmeteorit über dem ewigen Eis und hinterließ ein Streufeld mit vielen, sehr schweren Bruchstücken. Volker Witt präsentiert ab S. 40 die Funde, die in den letzten rund 200 Jahren gemacht wurden. Noch heute können in Museen in Kopenhagen und New York die außerirdischen Fragmente bewundert werden.
Zum Jahresende überraschte der Komet Leonard mit erstaunlicher Helligkeit und prächtigen Schweifen. Wir widmen ihm eine Bilderstrecke ab S. 80.
Husch ins Heft! Ihr Andreas Müller
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