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Editorial: Mein Körper und ich

Editorial

Arme, Beine, Bauch und Kopf – das bin ich. Aber ich wäre immer noch ich, wenn ich bei einem Unfall ein Bein verlieren würde. Und auch wenn mir irgendwann noch der Blinddarm entfernt werden müsste, bliebe ich doch dieselbe Person. Das Ich ist also etwas anderes als der Körper! Wie beides zusammenhängt, ist eine spannende Frage. Schon vor 2000 Jahren kam sie in der Bibel zur Sprache. Dort wird der Körper als der "Tempel" des Menschen beschrieben, so als würde man ihn bewohnen wie ein Haus – aber eben ein besonders kostbares, wunderschönes, ja sogar heiliges Haus.

In diesem Heft erkunden wir mit euch dieses einzigartige "Gebäude". Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben über die Jahrhunderte sehr viel darüber herausgefunden, wie unser Körper funktioniert: welche Aufgaben die einzelnen Organe haben, warum wir Schmerzen empfinden und weshalb wir altern. Biologen, Chemiker und Ärzte forschen daran heute sogar intensiver als je zuvor. Viele Fragen sind immer noch ungeklärt. Etwa, warum wir eigentlich schlafen müssen, welche Ernährung am besten für die Gesundheit ist oder wie wir Allergien erfolgreich behandeln können.

Wusstet ihr, dass es sogar ein Grundrecht auf "körperliche Unversehrtheit" gibt? Mit diesem sperrigen Ausdruck meinen Rechtsanwälte und Richter, dass niemand einem anderen körperlichen Schaden zufügen darf. Konkret heißt das zum Beispiel, dass keiner gequält oder gefoltert werden darf, auch keine Terroristen oder Gefangenen während eines Kriegs. Und auch Kinder schützt dieses wichtige Menschenrecht: So darf euch zum Beispiel kein Lehrer schlagen oder unsittlich berühren. In der deutschen Verfassung, dem Grundgesetz, steht das Recht auf körperliche Unversehrtheit ganz weit vorn, gleich im zweiten Artikel.

Nun aber viel Spaß bei der Reise durch unseren Körper!

Euer
Carsten Könnecker

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