Editorial: Tauchgang ins Ungewisse
Liebe Leserin, lieber Leser,
für die Lektüre dieser Ausgabe wird ein Schnorchel nicht ausreichen, denn wir werden uns bis an die Grenzen wagen. Sind Sie bereit?
Im ersten Beitrag ab S. 26 geht es um eine simple Zahl: die Hubble-Konstante. Sie ist ja keine fundamentale Naturkonstante, sondern vielmehr ein Maß dafür, wie schnell sich unser Kosmos hier und heute ausdehnt. Dieser wichtige Parameter der Kosmologie verrät uns unter anderem das Alter des Universums, aber auch dessen räumliche Dimension. Daher sollten wir die Hubble-Konstante genau kennen. Unsere Titelgeschichte macht klar, dass dies mitnichten der Fall ist.
Im Taucherausflug, pardon, Beitrag ab S. 38 stellen wir ein fulminantes neues Signal aus dem Meer der Gravitationswellen vor. Es ist in vielerlei Hinsicht anders als alles, was bisher gemessen wurde. Seine Interpretation liefert einen neuen Rekord bei Schwarzen Löchern – mehr möchte ich an dieser Stelle nicht preisgeben.
Ein Forschungsgegenstand, der im wahrsten Sinn des Wortes viel greifbarer ist, sind die Meteoriten. Die »Steine aus dem All« sind immer für eine Überraschung gut. In der Geschichte des Meteoriten von Blaubeuren ab S. 42 erfahren Sie, wie außerirdisches Material von beträchtlichem Ausmaß unerkannt in einem Vorgarten überdauerte, bis seine wahre Natur entschleiert wurde.
Wenn Sie ein Freund von Hands-On-Experimenten zur Astrophysik sind, wird Sie unser Monatsthema zur kosmischen Strahlung ab S. 74 begeistern. Zwei Astroteilchenphysiker demonstrieren, wie Sie die energiereiche Strahlungsform selbst aufspüren und etwas über ihren mysteriösen Ursprung lernen können. Aber was rede ich lang: Blättern Sie bitte einfach weiter und tauchen Sie hinab in die faszinierenden Untiefen des Weltraums.
Husch ins Heft! Ihr
Andreas Müller
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