Editorial: Von Hubble zu James Webb
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Name Hubble ist weithin bekannt: Wir verbinden damit vor allem das überaus erfolgreiche Weltraumteleskop, das von den Raumfahrtbehörden NASA und ESA gemeinsam betrieben wird und seit 1990 im Einsatz ist. Die Aufnahmen, die uns dieses Observatorium aus der Erdumlaufbahn übermittelt, haben die astronomische Forschung weit vorangetrieben und der breiten Öffentlichkeit die Wunder des Weltalls näher gebracht. Die unzähligen Fotos von fernen Galaxien und Nebeln, die das nach dem US-Astronomen Edwin Hubble benannte Teleskop lieferte und noch liefert, sind mittlerweile fester Bestandteil des modernen Kulturerbes der Menschheit.
Weniger bekannt ist der Name James Webb. So heißt das Weltraumteleskop der nächsten Generation, das ab 2018 die wissenschaftliche Nachfolge des Hubble-Observatoriums antreten soll.
Das JWST wird allerdings im Infraroten beobachten. Denn vor allem nach dem Licht der ersten Sterne und Galaxien aus der Frühzeit des Universums fahndet das JWST – und wegen der Ausdehnung des Kosmos ist dieses Licht, das einst im ultravioletten und optischen Bereich des elektromagnetischen Spektrums ausgesandt wurde, zu größeren Wellenlängen hin verschoben. In einem zweiteiligen Artikel berichtet Dietrich Lemke über den Stand des Projekts (S. 30). Namensgeber des Teleskops ist übrigens ein Verwaltungschef der NASA, unter dessen Ägide das Apollo-Programm durchgeführt wurde.
Noch eine Nachricht in eigener Sache: Wir haben unsere Webseiten neu strukturiert. Ab sofort finden Sie das reichhaltige Online-Angebot von »Sterne und Weltraum« gemeinsam mit astronomischen Nachrichten unserer Kolleginnen und Kollegen von »Spektrum der Wissenschaft« unter der Webadresse www.spektrum.de/astronomie. Informationen zu unserem Magazin und zu Bezugsmöglichkeiten erhalten Sie weiterhin unter www.sterne-und-weltraum.de.
Herzlichst grüßt Ihr
Uwe Reichert
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