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Biochemie: Ein einfacher Ursprung des Lebens

Wie entstand das Leben? Lange galt ein spontan aufgetretenes, selbstreplizierendes Molekül als Initialzündung. Doch gekoppelte Reaktionszyklen zwischen Molekülen bieten eine plausiblere Alternative.
Ursprung des Lebens
Außergewöhnliche Entdeckungen verleiten zu kühnen Behauptungen. So berichtete James Watson, Francis Crick sei unmittelbar, nachdem die beiden die Struktur der DNA aufgeklärt hatten, "in das Eagle-Pub gestürmt, um jedem, der es hören wollte, zu erzählen, wir hätten das Geheimnis des Lebens enträtselt". Die entdeckte Struktur – die elegante DNA-Doppelhelix – macht den Überschwang verständlich. Sie speichert die Erbinformation in einem Kode aus vier Molekülen, den so genannten Basen, welche die gleiche Rolle spielen wie die 26 Buchstaben des lateinischen Alphabets.

Dabei steckt die Information in zwei langen Ketten, die sich wie Negativ und Positiv einer fotografischen Aufnahme zueinander verhalten. Das legte einen einfachen Reproduktionsmechanismus nahe: Die beiden Stränge trennen sich und lagern jeweils frische DNA-Bausteine in der passenden Reihenfolge an, bis wieder eine Doppelhelix entstanden ist, die mit dem Original übereinstimmt. Anschließend liegt das Ausgangsmolekül in zweifacher Ausfertigung vor.

Die Watson-Crick-Struktur war Ausgangspunkt einer Fülle von Entdeckungen darüber, wie biologische Zellen...

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