Springers Einwürfe: Das Auto – ein Nachruf
Erwachsen werden, das hieß in meiner Jugend: den Führerschein machen und mit dem ersten selbst verdienten Geld (plus einer elterlichen Starthilfe) einen fahrbaren Untersatz kaufen. Seither habe ich im Lauf der Zeit fünf oder sechs gebrauchte Pkws besessen, lebe aber nun schon jahrzehntelang autofrei. In meiner mittelgroßen Stadt komme ich mit Fahrrad, Carsharing, Bus und Taxi gut zurecht – und spare obendrein eine Menge.
So beobachte ich aus persönlicher Distanz eher gelassen, wie sich das Image des Autos wandelt: vom Vehikel der individuellen Freiheit zum ökologischen Problem. Dabei ist mir bewusst, dass Pendler und Landbewohner bis auf Weiteres mangels Alternativen nicht ohne ein oder sogar zwei Autos auskommen können. Deshalb geht der Wandel nicht glimpflich ab, sondern wird von heftigen Auseinandersetzungen begleitet. Ein Beispiel bietet der Aufstand der französischen »Gelbwesten« gegen die Einführung einer Ökosteuer auf Diesel und Benzin …
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