Leser fragen - Experten antworten: Ein Problem mit dem Urknall
Mit dem Blick zu den Sternen schauen wir immer in die Vergangenheit, bis in die Zeit rund 300 000 Jahre nach dem Big Bang, sagt man. Da habe ich ein Verständnisproblem: Da ja anzunehmen ist, dass sich das Universum damals kugelförmig ausgedehnt hat, entfernen sich alle »Bestandteile« gleichmäßig vom Zentrum weg. Das Licht aus dieser Zeit müsste uns doch schon längst überholt haben. Mit anderen Worten: Wenn wir in die ferne Vergangenheit zurückblicken, dann bestenfalls auf Sterne oder Galaxien, die sich – wie unsere auch – inzwischen vom Zentrum des Geschehens entfernt haben, deren Licht uns erst heute erreicht, und uns einen früheren Zustand dieser Galaxien zeigt. Das Licht dieser Welteninseln erreicht uns kontinuierlich, daher können wir diese Galaxien auch immer sehen.
Wie können wir aber sagen, dass man bis in eine Zeit rund 300 000 Jahre nach dem Urknall blicken kann, da uns das Licht dieser Zeit doch schon längst überholt haben muss? Denn der Urknall war ja ein momentanes Ereignis. Man kann ja auch nicht in die Vergangenheit blicken, um die Explosion zu sehen, die letztlich zum Crabnebel führte, so wie man ihn heute sieht. Zugegeben, der Vergleich ist nicht stichhaltig, aber vielleicht kann ich damit meine Gedanken besser transportieren ...
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