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Ein Sternhaufen wird zerlegt

Bei der Verifikation vorläufiger Ergebnisse der astrometrischen Messungen von Gaia sehen die beteiligten Astronomen schon erste wissenschaftliche Aspekte unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Im kommenden Sommer soll der erste Gaia-Sternkatalog der weltweiten Forschergemeinde zur Verfügung gestellt werden.
Gaias Daten

Dem Beobachter erscheint das Objekt mit der Bezeichnung NGC 2451 als offener Sternhaufen . Diese lockere Gruppe von recht hellen Sternen im Sternbild Schiffsheck (lateinisch: Puppis) in der südlichen Milchstraße wurde von John Herschel im Jahr 1835 entdeckt und erstmals beschrieben. Ein halbes Jahrhundert später, 1888, nahm Johan Ludvig Emil Dreyer sie unter der Nummer 2451 in den New General Catalogue (NGC) auf, sein berühmtes Verzeichnis von Sternhaufen und kosmischen Nebeln.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts kamen Zweifel auf, ob diese Sterngruppe wirklich ein Sternhaufen ist, also eine gravitativ aneinander gebundene Gemeinschaft von Sterngeschwistern gleichen Alters aus dem Bauch einer gemeinsamen Muttergaswolke. Diese Zweifel gründeten sich auf Helligkeits- und Farbmessungen an den Mitgliedssternen. Sie wollten nicht recht zu der Annahme passen, dass diese Sterne einheitliche Entfernungen und Alter besaßen. In der Fachsprache ausgedrückt: In einem Farben-Helligkeits-Diagramm bildeten sie keine klar erkennbareHauptreihe (siehe SuW 10/2015, S. 36).

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