Editorial: Ein Universum voller Mysterien
Liebe Leserin, lieber Leser,
was mich an der Astronomie so fasziniert, ist das Geheimnisvolle und das Extreme. Geht es Ihnen ähnlich? Dann dürfen Sie auf das vorliegende Heft gespannt sein.
Die Titelgeschichte bietet neue Einblicke in eine aktive Galaxie, die treue SuW-Leser schon im Septemberheft 2018 kennen gelernt haben: Der Blazar TXS0506+056 machte Schlagzeilen, weil er sich als Quelle eines extrem energiereichen Neutrinos identifizieren ließ. Nun erklären Astrophysiker ab S. 30, auf welch spektakuläre Art das Neutrino einen Kick und diese aberwitzige Energie bekommen haben mag.
Trotz jahrelangen Bemühens von Physikern und Astronomen ist bis heute unklar, woraus die astronomisch nachweisbare Dunkle Materie besteht. In dieser Ausgabe erfahren Sie Neues von der Front der Grundlagenforschung, nämlich, ob Dunkle Materie etwas mit Schwarzen Mini-Löchern (S. 23) oder dem ominösen X17-Teilchen (S. 26) zu tun haben könnte.
Nachdem wir im letzten Heft die Entdeckungsgeschichte des Heliums präsentierten, wenden wir uns ab S. 38 im zweiten Teil der Reihe einem Rätsel zu, das vor einigen Jahrzehnten fulminant gelöst wurde: den kosmischen Ursprüngen von Helium. Außerdem geht es im Beitrag um die wichtigen Anwendungen des Edelgases in der Physik und der Astronomie.
Einem Planetenforscher fällt beim Stichwort »Extreme« bestimmt die Venus ein. Sie wird uns in zahlreichen Artikeln im noch jungen Jahr 2020 begleiten. Ab S. 68 werfen wir einen Blick auf unsere Planetennachbarin aus der Perspektive des Beobachters. Denn es gibt zahlreiche Highlights zur Venusbeobachtung in den nächsten Monaten, die Sie nach der Lektüre von SuW 2/20 schon einmal im Kalender rot anstreichen können.
Husch ins Heft! Ihr
Andreas Müller
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