Ein Vulkan schreibt Weltgeschichte
Als im April 1815 in Indonesien der Tambora ausbrach, schleuderte er so viel Asche in die Atmosphäre, dass ein Jahr später auf der gesamten Nordhalbkugel der Sommer ausfiel: Hunger, Not und Tod waren die Folge.
Ein sonniger Nachmittag auf Stuttgarts Cannstatter Wasen, dem zweitgrößten Volksfest der Welt. Besuchergruppen flanieren durch die Gassen zwischen den Losbuden und Schießständen, den Autoscootern und grell beleuchteten Hightech-Karussells. Es riecht nach Bratwurst und gebrannten Mandeln. Und nichts lässt vermuten, dass dieses heitere, unterhaltsame Spektakel seinen Anfang in einer der größten Naturkatastrophen der Menschheitsgeschichte hatte. Einer Katastrophe, die vor fast 200 Jahren nicht nur Indonesien erschütterte.
Es war der 5. April 1815. In einem Hafen der indonesischen Insel Celebes lag ein schwer bewaffnetes Segelschiff der britischen East India Company. Gegen Abend vernahm die Besatzung ein mächtiges Donnern, das an schweres Artilleriefeuer erinnerte, durchsetzt von Gewehrsalven. Der Kapitän befahl sofort eine Abteilung Marinesoldaten an Bord und segelte gefechtsklar auf die tropische See hinaus, in der Erwartung, dort auf Piraten zu stoßen – ohne Erfolg.
Es war der 5. April 1815. In einem Hafen der indonesischen Insel Celebes lag ein schwer bewaffnetes Segelschiff der britischen East India Company. Gegen Abend vernahm die Besatzung ein mächtiges Donnern, das an schweres Artilleriefeuer erinnerte, durchsetzt von Gewehrsalven. Der Kapitän befahl sofort eine Abteilung Marinesoldaten an Bord und segelte gefechtsklar auf die tropische See hinaus, in der Erwartung, dort auf Piraten zu stoßen – ohne Erfolg.
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