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See- und Flussdeiche: Ein Wall gegen das Wasser
An den Küsten schützen Deiche seit Jahrhunderten vor Sturmfluten, an Flüssen vor Hochwasser. Die Baustoffe kommen auch heute noch meist aus der Natur.
Mit 130 Kilometer pro Stunde raste der Orkan Vincinette in der Nacht des 16. Februar 1962 über Norddeutschland hinweg, peitschte die See auf und trieb Welle auf Welle in die Elbe. Gegen 22 Uhr brach in Cuxhaven der erste Deich, wenige Stunden später hielten auch Hamburgs Dämme die Wassermassen nicht mehr auf. Viele Bewohner wurden im Schlaf überrascht, mehr als 300 Menschen starben. In schrecklicher Erinnerung haben viele auch noch das Hochwasser der Oder im Sommer 1997. Infolge starker Niederschläge in den tschechischen und polnischen Gebirgsregionen wurden dort weite Landesteile überflutet, mehr als 100 Todesopfer waren zu beklagen. Im Bereich des so genannten Oderbruchs in Brandenburg mussten tausende Menschen evakuiert werden. Der Sachschaden belief sich in Deutschland auf 250 Millionen Euro, in Polen und Tschechien waren es gar 2,8 Milliarden Euro.
Der Kampf gegen Sturmfluten oder Hochwasser ist so alt wie die Versuche, in überschwemmungsgefährdeten Gebieten zu siedeln. Schon um das Jahr 1000 n. Chr. umgaben Ringdeiche wertvolle Ackerflächen in Norddeutschland. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts war die gesamte deutsche Nordseeküste durch eine geschlossene Deichlinie gesichert, ihre Nutzung und Instandhaltung wurde gesetzlich geregelt. Seine Erfahrungen als Deichrichter fasste der friesische Landwirt Albert Brahms (1692-1758) in "Anfangsgründe der Deich- und Wasser-Baukunst" zusammen; das Werk markierte den Beginn des Küsteningenieurwesens.
Hohe Wellen können vor allem dann große Schäden anrichten, wenn sie mit voller Wucht an den Bauwerken aufprallen. Deshalb besitzt die dem Meer zugewandte Böschungsseite ein Gefälle von nur 16 Prozent. Wie an einem lang auslaufenden Strand auch zerlaufen selbst große Brecher darauf zu kleinen, ungefährlichen Wellen. Allerdings beansprucht diese Bauweise viel Platz, was die beachtliche Breite wichtiger Seedeiche erklärt...
Der Kampf gegen Sturmfluten oder Hochwasser ist so alt wie die Versuche, in überschwemmungsgefährdeten Gebieten zu siedeln. Schon um das Jahr 1000 n. Chr. umgaben Ringdeiche wertvolle Ackerflächen in Norddeutschland. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts war die gesamte deutsche Nordseeküste durch eine geschlossene Deichlinie gesichert, ihre Nutzung und Instandhaltung wurde gesetzlich geregelt. Seine Erfahrungen als Deichrichter fasste der friesische Landwirt Albert Brahms (1692-1758) in "Anfangsgründe der Deich- und Wasser-Baukunst" zusammen; das Werk markierte den Beginn des Küsteningenieurwesens.
Hohe Wellen können vor allem dann große Schäden anrichten, wenn sie mit voller Wucht an den Bauwerken aufprallen. Deshalb besitzt die dem Meer zugewandte Böschungsseite ein Gefälle von nur 16 Prozent. Wie an einem lang auslaufenden Strand auch zerlaufen selbst große Brecher darauf zu kleinen, ungefährlichen Wellen. Allerdings beansprucht diese Bauweise viel Platz, was die beachtliche Breite wichtiger Seedeiche erklärt...
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