See- und Flussdeiche: Ein Wall gegen das Wasser
Der Kampf gegen Sturmfluten oder Hochwasser ist so alt wie die Versuche, in überschwemmungsgefährdeten Gebieten zu siedeln. Schon um das Jahr 1000 n. Chr. umgaben Ringdeiche wertvolle Ackerflächen in Norddeutschland. Bereits Anfang des 13. Jahrhunderts war die gesamte deutsche Nordseeküste durch eine geschlossene Deichlinie gesichert, ihre Nutzung und Instandhaltung wurde gesetzlich geregelt. Seine Erfahrungen als Deichrichter fasste der friesische Landwirt Albert Brahms (1692-1758) in "Anfangsgründe der Deich- und Wasser-Baukunst" zusammen; das Werk markierte den Beginn des Küsteningenieurwesens.
Hohe Wellen können vor allem dann große Schäden anrichten, wenn sie mit voller Wucht an den Bauwerken aufprallen. Deshalb besitzt die dem Meer zugewandte Böschungsseite ein Gefälle von nur 16 Prozent. Wie an einem lang auslaufenden Strand auch zerlaufen selbst große Brecher darauf zu kleinen, ungefährlichen Wellen. Allerdings beansprucht diese Bauweise viel Platz, was die beachtliche Breite wichtiger Seedeiche erklärt...
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