Einsamkeit : Alleinsein als Chance
Einsamkeit macht krank, betonen seit Jahren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Medizin und Psychologie – und es müsse dringend etwas gegen diese Gefahr für die Gesundheit getan werden. Einsamkeit kann jeden treffen. Besonders häufig leiden einer Studie der Psychologinnen Maike Luhmann und Louise Hawkley zufolge aber Menschen über 80 Jahre und jüngere Erwachsene an bedrückender Einsamkeit. Besteht diese dauerhaft und wird sie als unfreiwillig erlebt, ist sie ein Stressor, der die Funktion des Immunsystems herabsetzt und eine Reihe von Krankheiten wie Depressionen und Herz-Kreislauf- Erkrankungen begünstigt, die zu einem früheren Tod führen. Das sah nicht zuletzt der bedeutende Einsamkeitsforscher, Psychologe und Neurowissenschaftler John T. Cacioppo (1951–2018) von der University of Chicago so.
Die Forschung zum Thema erfährt durch die Corona-Pandemie verschärfte Brisanz. Schützen wir uns durch all die Maßnahmen zwar vor dem Virus, öffnen aber durch Ausgangsbeschränkungen und das Minimieren sozialer Kontakte das Tor für andere Leiden und Krankheiten? Schließlich gibt es immer wieder Diskussionen darüber, inwiefern die Pandemie und die vermehrte soziale Isolation psychische Störungen wie Depressionen, Internetsucht und Alkoholismus sowie aggressives Verhalten begünstigt ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben