Jungsteinzeit: Die ersten Bauern Europas
Europas Zukunft begann vor gut 12 000 Jahren im Nahen Osten. Denn ob wir Satelliten ins All schicken, mit Staudämmen neue Anbauflächen erschließen oder Fotos in einem Forum posten, jegliche technologische Entwicklung der Moderne gründet letztlich in einer Schlüsselinnovation der Steinzeit: der Landwirtschaft, die im Nahen Osten ihren frühesten Anfang nahm. Sie ernährte mehr Menschen, als es Jagen und Sammeln je ermöglicht hätten, verlangte Sesshaftigkeit und die Organisation gemeinschaftlicher Aufgaben. Und sie setzte die bäuerlichen Gruppen in Bewegung. Nach der Ankunft des Homo sapiens vor gut 40 000 Jahren erlebte Europa mit den ersten sesshaften Bauern die zweite große Migrationswelle.
23 000 Jahre alte Mahlsteine, mit denen man Samen wilder Formen von Weizen, Hafer und Gerste zerrieb, entdeckten israelische Archäologen am See Genezareth. Doch diesen ersten Versuchen war noch kein langfristiger Erfolg beschieden, denn die Eiszeit nahm noch einmal Fahrt auf. Gut 10 000 Jahre später stimmten endlich die klimatischen Bedingungen, und zwischen Südostanatolien, Nordsyrien und den westlichen Teilen von Irak und Iran lösten sich Jäger und Sammler allmählich von den Traditionen ihrer Vorfahren. Nach drei weiteren Jahrtausenden brachten Nachkommen dieser Pioniere eine entwickelte Landwirtschaft nach Europa ...
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