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1683 Wien: Ende einer Bedrohung
Immer wieder formen einzelne Ereignisse die Geschichte. Mal dauern sie einige Wochen, mal einen Tag oder nur einen einzigen Moment. Dem polnischen König Jan Sobieski genügten am 12. September 1683 wenige Stunden, um die Welt zu verändern.
In diesen Stunden schlug er mit einer katholischen Streitmacht die Türken vor Wien. Die 250-jährige osmanische Expansion nach Westeuropa war damit ein für alle Mal gestoppt. Der mächtige Sultan in Istanbul wurde zum kranken Mann am Bosporus. Und er sollte sich nicht mehr erholen.
Diesem Tag waren – nach einem fast zwanzig Jahre zuvor geschlossenen Frieden zwischen den beiden Mächten – zwei Monate Belagerung vorangegangen, die sowohl den 15000 Wiener Verteidigern als auch der osmanischen Seite einiges abverlangt hatten. Seit dem 15. Juli lagerte das gewaltige, etwa 200000 Mann starke türkische Heer vor den Mauern der Stadt. Immer wieder waren die muslimischen Soldaten unter dem Oberbefehl des Großwesirs Kara Mustafa Pascha knapp davor gewesen, den »Goldenen Apfel«, wie sie die Stadt nannten, zu pflücken. Und immer wieder gelang es den Wienern unter dem Kommandanten Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg die heftigen Attacken abzuwehren. Diesseits wie jenseits der Mauern breiteten sich in diesen Wochen Seuchen aus, auf beiden Seiten ging die Nahrung zur Neige – und mit ihr auch die Kampfkraft.
Diesem Tag waren – nach einem fast zwanzig Jahre zuvor geschlossenen Frieden zwischen den beiden Mächten – zwei Monate Belagerung vorangegangen, die sowohl den 15000 Wiener Verteidigern als auch der osmanischen Seite einiges abverlangt hatten. Seit dem 15. Juli lagerte das gewaltige, etwa 200000 Mann starke türkische Heer vor den Mauern der Stadt. Immer wieder waren die muslimischen Soldaten unter dem Oberbefehl des Großwesirs Kara Mustafa Pascha knapp davor gewesen, den »Goldenen Apfel«, wie sie die Stadt nannten, zu pflücken. Und immer wieder gelang es den Wienern unter dem Kommandanten Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg die heftigen Attacken abzuwehren. Diesseits wie jenseits der Mauern breiteten sich in diesen Wochen Seuchen aus, auf beiden Seiten ging die Nahrung zur Neige – und mit ihr auch die Kampfkraft.
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