Persönlichkeitsstörungen: "Entscheidend ist, wie gut der Patient zurechtkommt"
Frau Professor Herpertz, mit der neuen Ausgabe des Diagnosehandbuchs für psychische Störungen, dem DSM-5, sollte die Diagnostik der Persönlichkeitsstörungen reformiert werden. Welche Änderungen waren geplant?
Man wollte ursprünglich ein "kategorial-dimensionales Hybrid" schaffen – kompliziertes Wort! Fünf der bislang zehn Persönlichkeitsstörungen wären demnach erhalten geblieben, die übrigen wären weggefallen. Dazu wollte man alle Patienten, auch wenn sie nicht in eine der fünf Diagnosekategorien passen, anhand von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen beschreiben – also anhand von Dimensionen an Stelle von Kategorien. Damit wäre man den Betroffenen besser gerecht geworden, denn Persönlichkeitsmerkmale können mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Manche sind in schwächeren Ausprägungen unproblematisch oder sogar vorteilhaft, und erst ab einer gewissen Stärke bereiten sie Probleme ...
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben