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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Extrem massereiche Schwarze Löcher und ihre Galaxien

Die Massemonster in den Zentren der Galaxien verschlingen in ihren aktiven Phasen Materie aus der sie umgebenden Akkretionsscheibe. Dabei werden mitunter Materieströme hervorgerufen, deren Einfluss auf das in der Galaxie vorhandene Gas die zukünftige Entwicklung des gesamten Systems maßgeblich prägt.

Nach aktuellem Wissensstand gehen Forscher davon aus, dass sich in den Zentren nahezu jeder Galaxie ein Schwarzes Loch mit der Masse von Millionen oder sogar Milliarden Sonnen befindet. Trotz ihrer enormen Masse ist der Einfluss dieser Gebilde auf einen typischen Radius von bis zu zehn Parsec, rund 30 Lichtjahren, beschränkt. Daher haben selbst diese massereichen Objekte keine signifikante Bedeutung für die jeweiligen Galaxien,in denen sie sich befinden. Dies kann sich aber ändern, sobald die Schwarzen Löcher Materie mit einer jährlichen Rate von einigen Sonnenmassen akkretieren (ansammeln). Astrophysikerinnen und Astrophysiker sprechen dann von aktiven Schwarzen Löchern, welche die grundlegende Komponente eines aktiven galaktischen Kerns (englisch: active galactic nucleus, AGN) bilden.

Auf Grund physikalischer, zum Teil noch ungeklärter Prozesse, fällt nicht die gesamte Materie in die Singularität. Vielmehr kann ein beachtlicher Teil in Form von Materieströmen bis weit in die Galaxie hinaus transportiert werden. Dies beeinflusst ganz wesentlich die Sternentstehungsrate im gesamten galaktischen System (siehe »Galaxie mit Sternströmen«). Auch wenn prinzipiell eine positive Einwirkung in Form von einer gesteigerten Sternentstehungsrate möglich ist, gehen Forscher wegen der Wucht dieser Prozesse oftmals vom Gegenteil aus. Sie erachten diese Vorgänge nämlich als eine Möglichkeit, die Sternentstehung innerhalb einer Galaxie zum rliegen zu bringen.

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