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Entwicklungsstörungen: Gaben der Götter?

Menschen mit Legasthenie, einer Aufmerksamkeitsstörung oder Autismus werden oft besondere Fähigkeiten nachgesagt: Sie sollen etwa außergewöhnlich kreativ sein oder gut im Multitasking. Doch nur wenige dieser angeblichen Talente sind wissenschaftlich belegt.
Ein Schuljunge spielt mit seinem Handy unter einem Tisch.

Auf den ersten Blick scheint Percy Jackson ein schwieriger Schüler aus problematischem Elternhaus zu sein, der mit Legasthenie sowie einer Aufmerksamkeits- Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu kämpfen hat. Doch dann findet der Protagonist der gleichnamigen Fantasy-Buchreihe heraus, dass er in Wirklichkeit ein griechischer Halbgott ist. In der Schule für Halbgötter lernt Percy: Legasthenie und ADHS sind Zeichen einer göttlichen Abstammung. So liegt seine Lese-Rechtschreib-Schwäche im Englischen darin begründet, dass sein Geist »fest verdrahtet« ist für Altgriechisch. Und dass er impulsiv ist und im Klassenzimmer nicht still sitzen kann, zeugt von »Schlachtfeldreflexen«. Auch die Probleme mit der Aufmerksamkeit seien eine »Gabe der Götter«: Percys Sinne sind besser als die von Normalsterblichen, er sieht viel mehr als sie. Der Ursprung der Bestseller des US-amerikanischen Autors Rick Riordan liegt in Geschichten, die er seinem Sohn erzählte, bei dem Legasthenie und ADHS diagnostiziert wurden. Auf diesem Weg wollte er seinem Nachwuchs vermitteln, dass »anders zu sein nichts Schlechtes ist« ...

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Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

Gehirn&Geist – Aus Fehlern lernen

Missgeschicke gehören zum Leben dazu. Unser Gehirn bemerkt sie oft blitzschnell. Wie registriert unser Gehirn, wenn wir uns irren, wie reagiert es darauf und warum lernt das Gehirn nicht immer aus den Fehlern? Daneben berichten wir, aus welchen Gründen manche Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen und wie eine Annäherung vielleicht gelingen kann. Therapien von Morbus Alzheimer konzentrierten sich auf die Bekämpfung der Amyloid-Plaques. Doch man sollte dringend die Ablagerungen des Tau-Proteins stärker in den Blick nehmen. Die Folgen des hybriden Arbeitens rücken zunehmend in den Fokus der Forschung. Es führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Angestellten. Allerdings gibt es auch Nachteile. Bremst das Homeoffice die Kreativität? Daneben gehen wir der Frage nach, ob Tiere empathisch sind.

Spektrum - Die Woche – Warum bekommen so viele junge Menschen Krebs?

Krebs ist längst kein Altersleiden mehr. Die Zahl der Krebsdiagnosen bei jungen Menschen nimmt seit Jahren zu. Welche Gründe gibt es dafür? Wie weit ist die Forschung? Außerdem in der aktuellen »Woche«: Mit welchen Strategien es die Käfer schafften, so artenreich zu werden.

  • Quellen

Alink, A., Charest, I.: Clinically relevant autistic traits predict greater reliance on detail for image recognition. Scientific Reports 10, 2020

Erbeli, F. et al.: No evidence of creative benefit accompanying dyslexia: A meta-analysis. Journal of Learning Disabilities 55, 2021

Gilger, J. W. et al.: Reading disability and enhanced dynamic spatial reasoning: A review of the literature. Brain and Cognition 105, 2016

Hoogman, M. et al.: Creativity and ADHD: A review of behavioral studies, the effect of psychostimulants and neural underpinnings. Neuroscience and Biobehavioral Reviews 119, 2020

Kopec, J. et al.: Examining the temporal limits of enhanced visual feature detection in children with autism. Autism Research 13, 2020

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